1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Museum droht aus den Nähten zu platzen

Bis zur Bundesgartenschau gilt es noch einige Hürden zu nehmen Museum droht aus den Nähten zu platzen

Von Andrea Schröder 20.02.2014, 02:19

Zur Bundesgartenschau 2015 gibt es von Seiten den Prignitz-Museums Ideen für interessante Ausstellungsbereiche. Aber es gibt auch aus personeller und baulicher Sicht noch einiges zu tun, wie der 1. Beigeordnete des Landkreises beim Besuch am Dienstag erfuhr.

Havelberg l Das Prignitz-Museum als Einrichtung des Landkreises Stendal liegt zur Buga 2015 Havelregion mittendrin im Geschehen, denn es gehört zum eintrittspflichtigen Bereich. Was einerseits eine große Chance ist, sich als Aushängeschild des Landkreises zu präsentieren, ist andererseits aber auch eine große Herausforderung.

Für Eingangsbereich muss eine Lösung her

Denn die Besucherströme wollen bewältigt werden. Dafür gibt es noch Nadelöhre zu beseitigen und sicherheitstechnische und personelle Fragen zu klären. Der Leiter der kreislichen Museen Frank Hoche ist nächste Woche mit Amtsleiterin Ulrike Bergmann verabredet. Zuvor schaute sich der 1. Beigeordnete des Landkreises Denis Gruber als für die Kultur zuständiger Dezernent am Dienstag die Einrichtung an und wollte von den Mitarbeitern wissen, wo der Schuh drückt. Und da gibt`s noch einige Stellen, die allein das Museum und der Landkreis nicht beheben können. Absprachen sind erforderlich mit der Stiftung Dome und den Kirchgemeinden.

Um bauliche Veränderungen kommt man wohl im Eingangsbereich nicht umhin. Die Museologinnen Sabine Ball und Antje Reichel schilderten die Situation mit der Gittertür bereits im Treppenbereich, der Glaskonstruktion und dem Tresen im Empfangsbereich. Schon allein, wenn eine Reisegruppe per Bus mit 50 Leuten ankommt, wird`s sehr eng. Die einen wollen zur Toilette, die anderen schon Ansichtskarten oder Bücher kaufen, die anderen sind noch nicht einmal die Treppe hoch. Auch im Bereich des Aufzuges ist es zurzeit schwer vorstellbar, die zur Buga erwarteten Besucherströme zu bewältigen. Das dürften eine Menge sein. Mit drei- bis viertausend Besuchern in der Spitze wird gerechnet. Selbst wenn nur ein Viertel davon das im ehemaligen Klosterbereich des Domes gelegene Museum besuchen wollen, könnte es eng werden. Die höchsten Besucherzahlen hat das Museum bisher zum Domfest, wenn bis zu 800 Gäste an einem Tag die Einrichtung besuchen. Diese und größere Zahlen werden zur Buga an 177 Tagen erwartet. Auch personell muss nach Lösungen gesucht werden, machte Frank Hoche deutlich.

Denis Gruber, der seit Sommer vergangenen Jahres im Amt ist, hörte aufmerksam zu und sagte Unterstützung zu. Ihm liege der Erhalt der kulturellen Einrichtungen im Kreis generell am Herzen, im besonderen zur Buga sieht auch er die große Bedeutung des Museums mitten im Buga-Bereich und wolle mit nach Lösungen suchen, um den Herausforderungen gerecht zu werden.

In Domschatzkammer wird Mitra gezeigt

Der Museumsleiter berichtete seinem Gast von dem Vorschlag, den hinteren Raum des Sonderausstellungsbereiches im östlichen Kreuzgang zur Buga als Domschatzkammer herzurichten. Die Besucher könnten sich dort zum Beispiel eine Mitra - die Kopfbedeckung der Bischöfe - und andere Kirchenschätze aus früheren Zeiten anschauen. Im Raum muss der Fußboden hergerichtet und die Lichtanlage erneuert werden. Gelder sind bereits bereitgestellt vom Kreis für neue Vitrinen in dem Bereich. Zudem werden Videoüberwachung und Audioanlage erneuert. Weitere Gelder werden abhängig sein von politischen Entscheidungen im Kreistag, weiß Frank Hoche und hofft auch künftig auf Unterstützung.

Für die Sonderausstellung schlägt das Museum für 2015 die Konzentration auf ein Thema vor: nachwachsende Rohstoffe.