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Gewerbetreibende informieren sich über die Gartenschau und Auswirkungen auf die Stadtinsel Buga kompakt und etliche Anregungen

Von Andrea Schröder 01.03.2014, 02:19

Ausblicke mit Bildern, Fakten und Zahlen auf die Bundesgartenschau haben Gewerbetreibende vorranging von der Stadtinsel und weitere Interessierte am Donnerstag im Rathaus erhalten. Und Anregungen, wie sie sich in das Großereignis einbringen können.

Havelberg l Auf eine virtuelle Reise getreu dem Buga-Motto "Von Dom zu Dom - Das blaue Band der Havel" hat Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski seine Gäste mitgenommen, die im Rathaus Aktuelles zur Bundesgartenschau 2015 erfahren oder zum Teil sich überhaupt erstmals detailliert darüber informieren wollten. Der Insel- und Hafenfestverein hatte gemeinsam mit dem Bürgermeister dazu eingeladen. Das Inselfest, auf das nach Vorschlag des Bürgermeisters im Buga-Jahr bewusst verzichtet werden sollte, spielte an dem Abend dann aber keine Rolle.

Vielmehr zeigte das Stadtoberhaupt anhand von Fotos, Zahlen und Fakten auf, was die Havelregion und insbesondere Havelberg als einen von fünf Buga-Standorten im kommenden Jahr erwartet. Er nannte mit Töpfermarkt, Domfest und Blasmusikfest traditionelle Veranstaltungen, die neben anderen im Buga-Bereich stattfinden sollen. Weitere Havelberger Veranstaltungen wie MDR-Musiksommer, Triathlon, Bootskorso und Pferdemarkt soll es ebenfalls geben, obwohl insbesondere der Pferdemarkt unter Buga-Bedingungen nicht zu stemmen wäre. Schon allein wegen der Beanspruchung der Elbstraße zum Pferdemarkt, in der zur Buga der Hauptteil der Besucher empfangen wird. "Doch können wir keinem Havelberger vermitteln, dass wegen der Buga kein Pferdemarkt stattfindet", sagte Bernd Poloski, dass sich die Stadt auch dieser Herausforderung stellen will.

Ganz speziell ging er auf die Stadtinsel ein. Vom Parkplatz in der Elbstraße aus sollen die Besucherströme über die Sandauer Brücke, das Havelvorland und die Roßmühlenstege zur Blumenschau in der Stadtkirche gelenkt werden. Über die Scabell- und die Steinstraße sollen sie dann zum Buga-Eingang an der Sankt-Annen-Kapelle gelangen. Gesperrt sein werden für den öffentlichen Verkehr die Kirchstraße bis hin zum Rathaus inklusive der beiden Parkplätze auf dem Kirchplatz und auf dem Markt. An Rettungswege und Behindertenparkplätze etwa für den Besuch bei Arzt und Apotheke ist gedacht.

Viele Fragen bereits mit Vortrag beantwortet

Auch an die Liefermöglichkeiten für anliegende Gaststätten und Geschäfte. Einstellen sollte man sich auf flexible Regelungen, die eventuell aufgrund großer Besucherzahlen punktuell erforderlich sein könnten.

Der Bürgermeister berichtete auch über die Gastronomie und wo der Bedarf mit Konzessionären abgedeckt werden soll. Einheimische Gastronomen sollen natürlich die Möglichkeit haben, Gäste bewirten zu können. Doch sollte sich jeder ernsthaft Gedanken machen, wie viel er wirklich in der Lage ist zu leisten. Langes Warten auf Essen und Getränke wegen eines großen Ansturms dürfe sich kein guter Gastgeber leisten.

"Ich hatte viele Fragen, doch die wurden alle beantwortet", sagte André Peters. "Ich bin froh, hier wahrnehmen zu können, dass Ihr schon an uns denkt." Damit sprach er offensichtlich allen Anwesenden aus dem Herzen, wie das Klopfen auf die Tische bezeugte. Doch hatte der Bürgermeister da noch einen Punkt offen: Er nannte das Beispiel Tangermünder Frauen, die zur Buga einen Wettbewerb der Blüten ins Leben rufen wollen, um es vor den Läden bunter werden zu lassen. Ein Signal, was er in Havelberg bisher vermisse. Er forderte die Gewerbetreibenden auf, sich Gedanken zu machen, wie sich die Geschäfte einbringen wollen. Schaufenster floristisch gestalten und den Besuchern signalisieren, "Ihr seid willkommen", nannte er als ein Beispiel. Übernahme von Pflegearbeiten, Fassadenbegrünung, Blumenkästen, kleine Geschenke zu Festtagen wie Ostern oder Pfingsten und auch eine Tombola wären denkbar. Und ganz wichtig: "einigermaßen einheitliche Öffnungszeiten!"

Mit dem Buga-Imagefilm (auch zu finden im Internet) endete ein informativer Abend unter großem Applaus. Der Inselfestverein will in den nächsten Tagen besprechen, was machbar ist, sagte Vorsitzender Detlef Ballendat.