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MDR stellt das Meckermobil am NP-Markt auf und filmt die schönsten Seiten des Dorfes Schönhauser haben nicht so viel zu meckern

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 12.01.2011, 05:23

Viel zu Meckern hatten die Schönhauser gestern nicht im Meckermobil, mit dem sich der MDR am Vormittag vor dem NP-Markt postierte. Gleichzeitig war ein Kamerateam unterwegs, um die schönen Seiten der Elbgemeinde zu zeigen. Und ein angesprochener Kritikpunkt wurde prompt behoben.

Schönhausen. Wie gefährlich es ist, wenn die Schulkinder die Straße Am Mühlenberg in Richtung Grundschule oder nach Hause überqueren, berichtete Joachim Weidemann im Meckermobil. Das ist jede Woche in einer anderen Stadt oder einem Dorf unterwegs, um freitags in der Sendung "Sachsen-Anhalt heute" darüber zu berichten. Aus Richtung Dorf stünde ein Schild, das die Kraftfahrer noch einmal daran erinnert, dass 30 km/h zu fahren sind. "Aber aus Richtung Neubaublock fehlt dieses Schild seit geraumer Zeit, im Winter vor zwei oder drei Jahren war es versehentlich beim Schneeschieben von einem Räumfahrzeug umgestoßen worden. Und seitdem ist es auch verschwunden." In unmittelbarer Nähe wohnend, beobachtete Joachim Weidemann immer wieder brenzlige Situationen. Ganz entschärfen lasse sich der Zustand wohl nicht, "aber zumindest werden Autofahrer mit dem gelben Schild noch einmal zu besonderer Vorsicht aufgerufen".

Dass sich diese Angelegenheit doch sicher rasch regeln lässt, hoffte Redakteur Michael Wasian. Mit Schönhausens Bürgermeister Alfons Dobkowicz und Verbandsbürgermeister Bernd Witt ging es mittags zu besagter Gefahrenstelle. Ein paar Telefonanrufe später rollten die beiden Bauhofmitarbeiter Ralf Tschentschel und Mario Pultermann an und brachten das gewünschte Schild mit. Trotz leicht gefrorener Erde buddelten sie das Schild in die Erde und alle waren zufrieden.

Dank für Spenden und Ärger über Zerstörung

Insgesamt nutzten rund 20 Bürger das Meckermobil. Als Erster im rollenden Fernsehstudio Platz genommen hatte der Hohengöhrener Horst Muzalak. Dass in Schönhausen viel getan werde, erzählte er in die Kamera, es werde sowohl an die Kinder als auch die Senioren gedacht. Leider fehle ein großer Saal für Feierlichkeiten. Eine Frau bedankte sich bei der Gemeinde dafür, dass die Wohnungen in der Friedensstraße 10 jetzt wärmegedämmt sind. Dass es in Schönhausen unbedingt Betreutes Wohnen geben müsse, sprach eine Seniorin an. Erika Ilgeroth lobte, wie gut sich Schönhausen entwickelt hat. Dass es erste Frostschäden in der Bergstraße gibt, darauf wies ein Anwohner hin. Kritisiert wurde, dass auf dem Spielplatz in der Körnerstraße immer wieder die Geräte demoliert werden und Abfall rumliegt. Der Kirchenälteste Friedhelm Matzke nutzte die Gelegenheit, sich bei allen zu bedanken, die mit ihrer Spende die Sanierung des Altars möglich machten. Er erzählt den Fernsehzuschauern zudem, dass die Arbeiten bis zur 800-Jahr-Feier 2012 abgeschlossen sein sollen.

Bernd Pawils aus Hohengöhren, Vorsitzender der Klietzer Schützengilde, sucht via Bildschirm einen neuen Versammlungsraum für die Schützen. Denn es gebe Schwierigkeiten mit dem jetzigen Domizil im ehemaligen Klietzer KfL. "Wir als Gemeinde können da nur helfen, wenn es sich um einen Verein mit Sitz in Schönhausen oder unseren Ortsteil Hohengöhren handeln würde", so Alfons Dobkowicz. Selbst Mitglied der Schönhauser Schützengilde, unterbreitete er den Vorschlag, dass sich die beiden Klietzer Schützenvereine dem Schönhauser Verein anschließen sollten.

Während sich Michael Wasian Kritik und Lob anhörte, war ein anderes Team im Ort unterwegs. Bernd Witt zeigte die schönsten Stellen, "bei Sonnenschein wäre es natürlich noch schöner gewesen als heute bei dem trüben Wetter". So entstanden Aufnahmen im Park, vom Museum, in der Bismarckstraße mit der alten Schule und von schönen Schönhauser Häusern in der Fontanestraße. Bernd Witt zeigte auch seinen Lieblings-Angelplatz am Uhlenwiehl an der Elbe – ein imposantes Bild bei der derzeitigen Hochwasserlage. Abschließend stieg das Team auch noch – auf eigene Gefahr – den aus baulichen Gründen eigentlich gesperrten Kirchturm hinauf, um von hoch oben Bilder von Schönhausen zu machen. "Dabei wurde noch einmal ganz deutlich, dass am Turm dringend etwas getan werden muss", erklärte Bernd Witt.

Vierminütiger Beitrag wird Freitag gezeigt

Aus einem Drehtag in Schönhausen soll ein vierminütiger Beitrag werden. Zunächst wird Schönhausen vorgestellt, dann werden die interessantesten Dinge aus dem Meckermobil gezeigt und dann die Bemühungen, das Schild an der Straße nahe der Schule aufzustellen. Gesendet wird all das am Freitag ab 19 Uhr bei Sachsen-Anhalt heute im MDR-Fernsehen.

Welche Überraschung das Fernsehteam zum Abschluss noch für Klaus Joachim Lasch und die Rentnersingegruppe hatte, lesen Sie morgen.