1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Havelberger schicken Rettungspaket an den Bundesminister

Das Evangelische Seniorenzentrum der Domstadt beteiligte sich gestern an einem bundesweiten Aktionstag für die Altenpflege Havelberger schicken Rettungspaket an den Bundesminister

Die Situation in der Altenpflege ist kritisch. Die Zahl der
pflegebedürftigen Menschen steigt. Fachkräfte für die Pflege werden
dringend gesucht. Pflegende Angehörige fühlen sich nicht ausreichend
unterstützt. Die Arbeit der Pflegekräfte wird zu wenig wertgeschätzt.
Die Pflege ist chronisch unterfinanziert. - Die Uhr tickt: Es ist fünf
vor zwölf!

Von Dieter Haase 13.05.2014, 03:14

Havelberg l Um auf all das aufmerksam zu machen, hatte die Diakonie Deutschland für den gestrigen Internationalen Tag der Pflege zu einem bundesweiten Aktionstag "Rettungspaket Altenpflege" aufgerufen. In Havelberg beteiligte sich auch das Evangelische Seniorenzentrum als eine Einrichtung des Landesausschusses für Innere Mission daran. Zu fünf Minuten vor zwölf hatten Pflegekräfte und Bewohner große Kartons, beklebt mit den Kernforderungen der Diakonie - Würdevolle Pflege, Familiäre Entlastung, Gerechte Finanzierung, Attraktive Ausbildung - im Eingangsbereich der Einrichtung aufgestapelt. Darunter auch ein kleines Paket, das "Rettungspaket".

"In diesem befinden sich rund 50 Postkarten, auf denen Pflegekräfte und Heimbewohner, aber auch Angehörige und andere Bürger ihre Forderungen und Wünsche an die Politik aufgeschrieben haben", informierte Dorette Herper, die Leiterin des Seniorenzentrums. Vor gut vier Wochen seien alle Bewohner und Mitarbeiter über die Aktion informiert worden, danach landete eine Postkarte nach der anderen im symbolischen Rettungspaket. "Unsere nächste Aufgabe ist es nun, das Rettungspaket zur Post zu bringen und es an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nach Berlin zu schicken", sagte Dorette Herper. Was sie dann auch gleich persönlich übernahm.

Postkarten werden weiter geschrieben

Alle Einrichtungen, die sich gestern an der Aktion beteiligten, verfuhren ebenso. Bundesweit wurden so 3500 Pakete an das Bundesgesundheitsministerium abgesandt.

Damit ist die Aktion allerdings noch längst nicht beendet. "Wir haben noch einen kleinen Stapel unbeschriebener Postkarten. Gerne reichen wir diese auch an pflegebedürftige Personen, ihre Angehörigen und an andere Interessenten zum Ausfüllen und Abschicken weiter", machte Dorette Herper deutlich.