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51 Obstbäume wachsen auf der einst gefluteten Wiese Obstwiese: Guderjans pflanzen für jeden Helfer einen Baum

24.05.2014, 01:19

Schönhausen (asr) l Über die blühenden Obstbäume auf der Wiese hinterm Haus freuen sich Guderjans aus der Schönhauser Märsche. Im letzten Sommer hatte sich hier ein ganz anderes Bild geboten: Die Flut hatte alles vernichtet, dazu noch jede Menge Unrat angespült. Den zu beseitigen, haben viele Bekannte und Unbekannte geholfen. Um ihnen Dankeschön zu sagen, hatte das Ehepaar eine schöne Idee: Auf der Wiese pflanzten sie im Herbst für jeden Helfer einen Obstbaum. 51 sind es! Jetzt haben die ersten schon geblüht.

"Es ist immer noch unbeschreiblich, wie die Situation damals war. Wir wussten gar nicht, wo wir überhaupt mit dem Aufräumen anfangen sollten. Und dann ging es dank der Helfer doch relativ schnell und heute erinnert kaum mehr etwas an die Flut", blickt Frank Guderjan zurück.

Anderthalb Meter hoch hatte das Deichbruchwasser auf dem Grundstück und im Haus gestanden.

Namensschild an jedem Baum

Auf der Steuobstwiese hat jedes Bäumchen ein Namensschild erhalten. Bis auf eine Frau - Annerose aus Salzwedel - sind die Namen und Anschriften bekannt. Wenn die Obstbäume in ein, zwei Jahren erste Früchte tragen, können die Helfer kommen und sie ernten. Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Aprikosen, sogar Nektarine und Esskastanie sind dabei. Bis auf drei Bäume sind auch alle angewachsen - die drei werden im Herbst ersetzt.

"Die Streuobstwiese wird uns immer an den Sommer 2013 erinnern - an die Katastrophe und an die Helfer, die einfach vor der Tür standen und beim Aufräumen zupackten", sind Guderjans dankbar.