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Aktuelle Lage an Havel und Elbe war Thema der AG Natur an der Havelberger Grundschule Grundschüler erfahren, wo das viele Wasser herkommt

Von Wolfgang Masur 26.01.2011, 04:28

Mit dem Thema Hochwasser beschäftigten sich am Montag Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Natur an der Grundschule am Eichenwald.

Havelberg. Klaus Schlegelmilch vom Biosphärenreservat "Mittelelbe", Leiter der Arbeitsgemeinschaft (AG) Natur an der Havelberger Grundschule "Am Eichenwald", hatte seine ursprünglichen Pläne für den Treff am Montag verworfen. Wegen der aktuellen Hochwasserlage an der Havel und Elbe machte er diese zum Schwerpunkt des Nachmittags. Die leider nur wenigen Kinder, die von der schulischen Mitarbeiterin Gudrun Krüger begleitet wurden, fragten den Naturschützer aber trotzdem das berühmte Loch in den Bauch. Klaus Schlegelmilch erzählte den Schülern, wo das Wasser herkommt, wo es hinfließt, wie der Fluss durch den Menschen gelenkt wird und vieles mehr.

Auf Schaublättern zeigte er die verschiedenen Polderarten, wie etwa den Sommerpolder. "Zum Schutz der Deiche der Löcknitz und der Infrastruktur in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurde in der vergangenen Woche erstmals ein seit Anfang der 1970er Jahre bestehender und 2100 Hektar großer Sommerpolder geflutet. In dem Polder kann sich das Wasser ausbreiten und keinen großen Schaden anrichten", so Klaus Schlegelmilch. Er wies aber auch auf die Wichtigkeit der Vorbereitungen, zum Beispiel auf das Befüllen von Sandsäcken hin, und erklärte die Bauweise von Schutzdämmen. Zwischendurch beantwortete er unzählige Fragen und freute sich über das Interesse der Kinder, die auch wissen wollten, wo denn zurzeit der Biber von der Havelstegbrücke ist. "Er wird sich, ähnlich wie beim Jahrhunderthochwasser 2002, auf der gegenüberliegenden Havelseite, in der Nähe des ehemaligen Baustoffwerkes verschanzt haben", vermutete Klaus Schlegelmilch.

An der Aderlanke haben die Naturfreunde dann aber nicht nur einige Stockenten, sondern auch drei Biber beobachten können. "Die Biber haben jetzt das Problem, dass sie nicht in ihre überflutete Burg können und sich deshalb ein anderes ruhiges, trockenes Plätzchen suchen müssen. Ein aufmerksamer Beobachter kann dann auch am Tage den Biber sehen".

Die letzten etwas milderen Tage werden auch dafür gesorgt haben, dass der Flieder bereits seine Knospen zeigt. Die Natur wollte schon aus dem Winterschlaf erwachen, aber noch scheint es zu früh zu sein.

Am Montag, 21. Februar, treffen sich die Mitglieder der AG Natur wieder und werden dann etwas zum Thema "Bäume und Sträucher im Winter. Wie überwintern die Gehölze?" erfahren.