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Zum 13. Mal feiern Havelberger das Domfest und tauchen in das Leben im Mittelalter ein Tanz und Gesang am Fuße des Doms

Von Wolfgang Masur 23.06.2014, 01:40

Die Stimmung auf dem 13. Havelberger Domfest war zum Glück nicht wie das Wetter - "vom Winde verweht". Vielmehr genossen hunderte Besucher am Sonnabend rund um das Wahrzeichen das bunte Fest.

Havelberg l Kirchengemeinden, Prignitz-Museum, Stadtverwaltung, Stadtwerke sowie die katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung organisierten wieder einmal erfolgreich die Veranstaltung mit vielfältigen Angeboten, die sich zumeist um das Mittelalter rankten. Im Hintergrund wirkten viele ehrenamtliche Helfer mit. Bürgermeister Bernd Poloski und Dompfarrer Frank Städler eröffneten das Fest. Die ersten Jubelrufe hallten über den Domplatz und wurden lauter, als Bernd Poloski kundtat, dass der Havelberger krank ist, wenn er seinen Dom nicht sieht. Er bedankte sich bei all denen, die zum Gelingen des Festes beitragen, besonders dem ehemaligen Dompfarrer Thomas Krispin, der das Fest aus der Taufe gehoben hatte. Er war mit seiner Ehefrau Gaby auch bei der 13. Auflage dabei. Frank Städler ging zur Begrüßung kurz auf die Entstehung des Havelberger Doms im Jahr 946 ein und war der festen Meinung, dass damals wohl niemand daran dachte, welchen Stein er mit dem Bau des Gotteshauses ins Rollen gebracht hatte. "Der Dom wurde einst gebaut und noch heute ist die Stadt mit den Menschen, die hier leben, stolz darauf."

Nach dem "Handgeklapper" begann das bunte Treiben mit Straßenmusikanten, Gauklern, kleinen und großen Tänzern, Chören, Handwerkern, Händlern und vielen Besuchern. Die Jüngsten der Stadt standen zuerst auf der Bühne, die gut windgeschützt am Fuße des Doms aufgebaut war. Die "Havelspatzen" und die Tanzgruppe "Arabeske" eröffneten den Reigen und ernteten viel Applaus. Mit bunten Kleidern und Kostümen verzauberten die Kinder die Herzen der Festgäste.

Der Duft vom Schwein am Spieß und anderen Köstlichkeiten zog über den Domplatz und an allen Ecken waren Straßenmusikanten aktiv. Neben dem sich schnell drehenden Spinnrad der Wulkauerin Caren Pfundt waren die Ambossschläge des Schmiedemeisters Kurt Kubat zu hören. Und dicht neben Steinmetzmeister Reinhold Rogge wurde das Herstellen von Klosterformatsteinen demonstriert. Detlef Preetz, technischer Mitarbeiter des Prignitz-Museums, zeigte das Handwerk des Seilers. Im Paradiessaal gab es Kaffee und Kuchen, der von vielen Spendern gebacken wurde. Gut besucht waren auch die sagenhafte Domführung und der anschließende Festgottesdienst. Im Kreuzgang gab es feine Dinge und im Klosterhof konnte man die mittelalterlichen Gruppen "Pipentid", "Tanzbein" und "Rabengesang" erleben. Das Kindermusical "Aktion Arche" füllte das Gotteshaus und mit dem Johannisfeuer klang das Domfest aus.