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Barackentheater: wilde Rockoper "Faust 2.0"

26.06.2014, 01:27

Wust (asr) l Das Wuster Sommerschultheater ist weit dafür bekannt, dass es Grenzen sprengt und Risiken eingeht. "Nach der erfolgreichen Aufführung der Dreigroschenoper letztes Jahr wollten wir diesmal etwas ganz anderes probieren. Ich wollte unbedingt ein Stück mit Musik in Szene setzen und dazu auch etwas Historisches und Literarisches wiedererwecken - eine bekannte Geschichte ins Jetzt und Heute bringen, was ja das Grundkonzept in Wust ist", erklärt Regisseur Arthur Shettle im Gespräch. Mehrfach hat der New Yorker Regie beim Barackentheater geführt und vielumjubelte Stücke mit Dozenten, Sommerschülern und Dorfbewohnern auf die Bühne gebracht. Arthur Shettle verspricht für diesen Sommer eine einzigartige, verrückte Aufführung: FAUST der Tragödie zweiter Teil - ein großartiges Stück literarischer Geschichte. Premiere ist am 14. August.

Band und Special Effects

Die neue musikalisch-dramaturgische Auffassung - "Faust 2.0" - ist eine Mischung aus visuellen und akustischen Aspekten, die den Ausklang einer Welt darstellt, in der das Ende immer näher rückt - sowohl für einen Menschen als auch für eine Regierung. Bei dieser neuen Version wird Faust 2.0 eine lebendige, wilde Rockoper, inklusiv einer Live-Band, originaler Musik, viel Energie und unterhaltsamer Special Effects.

Das Stück handelt von einer bestechlichen Bürokratie am Rande des Bankrotts. Mephistopheles redet den Politikern ein, dass er, zusammen mit Faust, ihnen Gold verschaffen und so den Staat retten kann. Durch den neuen Reichtum dürfen die Politiker die Macht behalten. Aber wie lange noch?

Zur gleichen Zeit setzt Faust seine Suche nach wahrer Liebe fort - diesmal verliebt er sich in die schöne Helena. Mit Hilfe von Mephistopheles gelingt es ihm, Helena zu finden, doch sie bleibt ihm unerreichbar. Faust verliert die Liebe, gewinnt dafür aber die Macht. Er setzt sich das Ziel, eine utopische Gesellschaft zu gründen, doch seine Macht gleitet aus der Hand und er verletzt genau dieselben Menschen, die er unbedingt beschützen wollte. Faust verkauft seine Seele an den Teufel - aber am Ende bleibt die Frage: Wer gewinnt hier das Spiel?