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Jahreshauptversammlung in Schollene Feuerwehr braucht einen Bulli, damit Kameraden nicht mit eigenem Auto zum Einsatz fahren müssen

Von Sebastian Heinike 27.01.2011, 04:28

Schollene. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schollene trafen sich am Freitagabend zur Jahreshauptversammlung. Auf der Tagesordnung standen neben den Berichten der Wehrleitung die Einsätze 2010, der Haushalt, Stand der Jugendwehr, Situation der Feuerwehr Schollene und Molkenberg, Auszeichnungen und Ehrungen der Mitglieder und im Anschluss eine Diskussionsrunde.

14 Mal musste die Wehr im vergangenen Jahr ausrücken. Dabei handelte es sich um zehn Hilfeleistungen (umgestürzte Bäume oder Äste, Wasserschäden, ausgelaufener Kraftstoff und Tierrettung) und zwei Brände (Flächenbrand bei Mahlitz und brennende Straßenlaterne in Schollene). Zweimal gab es Fehlalarm.

Die Bereitschaft in Schollene ist recht gut, so dass in den Abendstunden und am Wochenende immer beide Fahrzeuge ausrücken können. Tagsüber kann ein Fahrzeug meistens mit sechs Mann besetzt werden.

Bei der Haushaltsauswertung bemängelte Wehrleiter Jörg Riese die Zusammenarbeit mit der Firma Ziegler, bei der die Lieferzeit bis zu sechs Monate dauerte und von der einige Lieferungen noch immer offen sind.

Die Kameraden hatten sich sehr einen Bulli als Mannschaftswagen gewünscht, damit sie nicht mehr mit ihren privaten Autos zum Einsatz fahren müssen. Dieser wurde aber leider an die Feuerwehr Stendal vergeben.

Für das laufende Haushaltsjahr sollen eine neue Tauchpumpe, Winterreifen für ein Fahrzeug und Schutzbekleidung angeschafft und am alten Tanklöschfahrzeug einige Reparaturarbeiten an der Karosserie und an der Heckpumpe durchgeführt werden. Jörg Riese fordert, unbedingt zwei Flachspiegelbrunnen in Schollene und Neuwartensleben zu bohren.

Jugendwart Uwe Engel lobte die gute Zusammenarbeit mit Marcus Wolf, Jörg Nagel und Torsten Schäfer bei der 14-tägigen Ausbildung der Jugendwehr. Diese konnte beim Ausscheid des Elbe-Havel-Landes erfolgreich den 2. Platz belegen.

Insgesamt zogen Jörg Riese, sein Stellvertreter Jens Schulze und Verbandsgemeindewehrleiter Karl-Heinz Pick eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. Erfreulich sei auch, dass die Angebote zum 1. Mai oder das Weihnachtsbaumverbrennen sehr gut von der Bevölkerung angenommen werden.

In der anschließenden Diskussion erkundigte sich Jörg Nagel nach der Alarmierungsmöglichkeit per SMS oder Telefon. Hintergrund der Frage ist, dass die Feuerwehr beim Laternenbrand mit zwei vollbesetzten Fahrzeugen ausgerückt war, obwohl ein Fahrzeug schon mehr als genug gewesen wäre. Bei einer vorgeschlagenen Alarmierung per SMS könnte man den Einsatz besser einschätzen. Wehrleiter Jörg Riese wies darauf hin, dass die eigentliche Alarmierung durch die Leitstelle erfolgt und nähere Informationen auf dem Pieper zu sehen sind – von denen es in Schollene aber nicht viele gibt. In diesem Zusammenhang kam der Hinweis, dass bei Gefahren die Bürger die Kameraden nicht direkt auf dem Handy anrufen, sondern die Meldung per Notruf 112 aussetzen sollen, um wertvolle Zeit bis zur Alarmierung zu sparen.