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Einige Grundstücke werden auch künftig betroffen sein Bürgermeister dankt für besonnenes Handeln beim Umgang mit dem Hochwasser

Von Andrea Schröder 29.01.2011, 05:31

Havelberg. Knapp eine Woche nach dem Höchstand des Hochwassers an Havel und Elbe entspannt sich die Lage immer weiter. Grund für Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski, allen Beteiligten und Helfern ein großes Dankeschön zu sagen. Vor allem auch für die Besonnenheit, mit der alle dem diesjährigen Hochwasser gegenüber getreten sind.

"Alle, die uns aktiv unterstützt haben, haben mit sehr viel Augenmaß und Engagement dazu beigetragen", so der Bürgermeister gestern im Gespräch mit der Volksstimme. Froh ist er, dass es keine Schäden an Leben und Gesundheit gegeben hat. "Allerdings haben wir einige materielle Schäden zu verzeichnen, die sich auch künftig nicht vermeiden lassen."

Unmittelbar vom Hochwasser betroffen ist das Grundstück eines Bewohner in der Straße zur Werft und das von Lothar Gratzke in Kuhlhausen, das zurzeit nur per Trecker zu erreichen ist (lesen Sie dazu auch unseren Beitrag auf der 5. Lokalseite). Durch das ins Kanalnetz drängende Wasser war in der Weinbergstraße die Gaststätte "Zur Domtreppe" von Wasser im Keller betroffen. "An anderen Grundstücken stand das Wasser knirsch an der Grenze", berichtet der Bürgermeister.

Für punktuell betroffene Grundstücke wird es auch künftig keine Pauschallösungen geben können, etwa durch besondere Eindeichungen oder technische Lösungen. Die Stadt hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten geholfen und wird es auch künftig tun. "Doch sind die Eigentümer letztlich selbst dafür verantwortlich, ihr Grundstück zu sichern, und das haben sie auch getan." Wichtig ist dem Bürgermeister, dass in solchen Situationen besonnen reagiert und die Stadt informiert wird.

Sein Dankeschön richtet er an alle Helfer. Im besonderen aber an die Ortsbürgermeister, die Deichläufer, die Kollegen aus der Stadtverwaltung und dem Bauhof, die am Wochenende und nach Feierabend im Einsatz waren. Der Bauhof hat Sandsäcke gefüllt und Technik bereitgestellt.

Dank gilt auch den Stadtwerken, die auf der Stadtinsel rund um die Uhr Pumpen im Einsatz hatten, um Wasser aus dem Kanalnetz zu schaffen. "Ohne deren Hilfe hätten wir ein großes Problem bekommen", so Bernd Poloski.

Auch das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg "ist immer ein sehr verlässlicher Partner. Egal ob es darum geht, Informationen und Rat zu bekommen, die Wasserstände und Vorhersagen zu erhalten oder praktische Hilfe wie zum Beispiel bei der Beräumung von Durchlässen oder das Beseitigen der angeschwemmten Bäume. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Havel ein regulierter Fluss ist, die Vorhersagen haben auf den Zentimeter gestimmt."

In Bezug auf die Kritik durch den LHW zum Haveldeich zwischen Vehlgast und Wöplitz sagte der Bürgermeister: "Zur Kommunikation gehören immer zwei, sonst findet sie nicht statt. Dieses vermeintliche Defizit der Kommunikation haben wir mit dem LHW in einem sehr intensiven Gespräch ausgewertet, dann stellt sich vieles anders dar."