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Ein Tag in der Wuster Sommerschule beginnt mit dem Appell und endet im Speicher oder auf dem Zeltplatz Englisch sprechen, singen und Spaß haben

Von Lisa Hellmuth 24.07.2014, 01:26

Wie läuft er eigentlich ab, so ein ganz normaler Tag an der Sommerschule in Wust?

Wust l Spätestens um 7.45 Uhr weckt die Glocke der Zeltplatzwarte die Teilnehmer, die auf dem Sportplatz campen. Kurz darauf wird im Speisesaal der Grundschule Frühstück angeboten. Es folgt der alltägliche "Morgenappell" auf dem Schulhof. Dabei werden die Workshops des Tages und die anstehenden Abendveranstaltungen angekündigt und nicht zu Letzt auch Probleme der vergangenen Nacht auf dem Sportplatz angesprochen. Jeden Tag bereiten zwei der britischen und amerikanischen Studenten als "docents of the day" ein kleines Programm für den morgendlichen Treff vor. Am Dienstag waren beispielsweise Jen und Syamala an der Reihe. Die beiden Studentinnen aus Cambridge leiten gemeinsam den Chor der Sommerschüler und singen mit Schülern den Kanon "London is burning".

Einen besonderen Applaus gibt es an diesem Tag nicht nur für die beiden Dozentinnen, sondern auch für die neuen Elektroverteiler, die der Vorstand besorgt und auf die Klassenzimmer verteilt hat, damit die Zeltplatzbewohner während des Unterrichts am Vormittag ihre Handys laden können.

Nach dem Appell geht es für die Teilnehmer in die Klassenzimmer - oder auch nicht: Einige Dozenten haben bei dem schönen Wetter ihren Unterricht spontan ins Freie verlegt. Aber egal, ob in der Grundschule, im Büro des Bürgermeisters, im Jugendklub, über der Feuerwehr oder auf der Wiese vor dem Speicher - überall wird von 9 bis 12 Uhr Englisch gelernt.

Anschließend stärken sich die Schüler für die Workshops beim Mittag in der Grundschule. Dann kann das vielfältige Nachmittagsprogramm beginnen. Bei Dozent Kyle steht englische Grammatik auf dem Programm, denn er leitet den Workshop "Abi-Englisch". Mit Jenny können die Teilnehmer im "Pronunciation-Workshop" an ihrer Aussprache feilen. Außerdem wird für das Theater gecastet und geprobt, im Chor gesungen, gemalt und gebastelt, Tai-Chi geübt, fotografiert und über englische Literatur und Filme gefachsimpelt. Auf dem Sportplatz bringt Dozent John den Schülern Baseball und American Football bei. Auch der jüngste Gast aus den USA, der 11-jährige Nicky, leitet schon seinen eigenen Workshop: Jeden Tag um 17 Uhr spielt er mit den Sommerschülern und den Wustern Fußball.

Sollte trotz des reichen Kursangebots einmal Langeweile auf dem Zeltplatz aufkommen, lädt in der Baracke eine Tischtennisplatte zum Spiel ein und auch das Volleyballfeld ist wieder aufgebaut.

Wer es weniger sportlich mag, kann mit Zeltplatzbetreuerin Carolin Lucke Dekoration für die Mottoabende basteln. Denn auch das ist Tradition bei der Sommerschule: Fast jeder Tag wird unter ein Motto gestellt. So wird dann ein ganz normaler Junitag in Wust auch mal zum Valentinstag oder zu Halloween.

Während auf dem Sportplatz abends gegrillt und gefeiert wird, kann man im Kulturspeicher diversen Vorträgen und Konzerten lauschen. Am Sonntag um 14 Uhr wird dort außerdem die Kunstausstellung "Ebenda" eröffnet.