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Ehrgeiziges Ziel: Bis Ende 2015 soll alles fertig sein Kreis saniert Flut-Straßen

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 13.09.2014, 03:11

Über 20 Straßen muss der Landkreis Stendal nach der Flut erneuern. Jetzt häufen sich Vergabetermine und noch im Herbst beginnen diverse Maßnahmen.

Elbe-Havel-Land l Die Einweihung der neuen Straße vom Kabelitzer Ortsausgang bis zur B188 im Juli war die erste abgeschlossene Baumaßnahme, die der Landkreis im Flutgebiet fertiggestellt hat.

Weitere solcher Kreisstraßen folgen. Schon bald soll die 1,5 Kilometer lange Straße von Kabelitz nach Fischbeck hergerichtet werden. Auch sie war komplett geflutet und hat großen Schaden genommen. Die Ausschreibung ist bereits erfolgt. Der Vergabeausschuss entscheidet in diesem Monat, wer den Zuschlag erhält. Bis Juli nächsten Jahres soll alles fertig sein. 800000 Euro sind dafür eingeplant und auch vom Landesverwaltungsamt genehmigt. Auch für die Brücke am Kabelitzer Ostseingang ist ein Antrag gestellt, sie soll im Frühling gebaut und bis Jahresende fertiggestellt werden. Eine halbe Million Euro sind dafür vorgesehen.

In Fischbeck ist die Kabelitzer Straße für rund 500000 Euro herzurichten. Auf rund 500 Metern wird das Kopfsteinpflaster durch Asphalt ersetzt, um die Nebenanlagen kümmert sich die Gemeinde als Eigentümer. Bewilligt ist die Maßnahme bereits, im Oktober wird entschieden, wer die Ausschreibung gewonnen hat und bis Sommer 2015 baut. Und dann hat der Landkreis noch eine Straßenbaumaßnahme in der Gemeinde. In Wust ist die 800 Meter lange Ortsdurchfahrt bis zur Kirche inklusive Regenwasserkanal zu erneuern. 800000 Euro sind dafür veranschlagt. Bis Dezember soll das Projekt ausgeschrieben und vergeben werden, so dass die Firma dann im kommenden Jahr bauen kann. Allerdings fehlt hierfür noch die Fördermittelbewilligung.

Die große Summe von anderthalb Millionen Euro wird gebraucht, um die Kreisstraße vom Abzweig der B188 durch den Wuster Damm, vorbei am Schönhauser Damm bis zum Abzweig nach Hohengöhren zu erneuern (für den Rest der Straße bis nach Klietz ist dann wieder die Gemeinde der Träger und hat dafür Wiederaufbaumittel beantragt). Auf 6,7 Kilometern muss die teilweise geflutete und durch den Umleitungsverkehr im Sommer 2013 stark in Mitleidenschaft gezogene Straße ausgebaut werden. 2015 soll das laut Plan erfolgen.

Für die ebenfalls stark beanspruchte und geschädigte Straße von Klietz nach Mahlitz (4,8 Kilometer) ist der Antrag genehmigt. Die Ausschreibung läuft und die Vergabe erfolgt im September. Denn noch dieses Jahr soll der Asphalt erneuert werden. Das kostet gut 1,6 Millionen Euro.

Geflutet war auch die rund zwei Kilometer lange Straße von Schollene nach Ferchels. Die Planung dafür läuft und bei einer Bewilligung durch das Landesverwaltungsamt erfolgt noch dieses Jahr die Ausschreibung und der Bau dann 2015. 550000 Euro sind veranschlagt.

Gerade begonnen hat der Ausbau des 2,1 Kilometer langen Stückes Straße von der Landesstraße zwischen Kamern und Wulkau bis nach Neukamern. 1,22 Millionen Euro kostet das Projekt, das bis Oktober abgeschlossen sein soll.

Landrat Carsten Wulfänger ist froh, dass das Landesverwaltungsamt den vom Landkreis beantragten Maßnahmen größtenteils zugestimmt hat und auch bei den noch ausstehenden Bescheiden rechnet er mit Zustimmung. So schnell wie möglich soll die Abarbeitung erfolgen. Bei der Umsetzung werde darauf geachtet, dass die Einschränkungen für die Anwohner und den Verkehr nicht so gravierend sind. Allerdings favorisiert man Vollsperrungen, damit es schneller geht.