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Menschen aus der Elbe-Havel-Region unterstützen Verein aus Schönebeck / Gertmund Werth begleitete den Transport Klietzer Spenden kommen gut in Lettland an

Von Kathleen Radunsky-Neumann 10.10.2014, 03:10

Um den Menschen in Lettland eine Freude zu bereiten, werden alljährlich im Herbst in Klietz Spenden für die Bedürftigen gesammelt

Klietz/Riga l "Es ist schwer in Worte zu fassen", sagt Gertmund Werth. Denn seine Motivation für ein ganz besonderes Anliegen kommt von Herzen. Seit 1995 unterstützt er Menschen in Lettland. Menschen, die in Armut leben müssen. Doch der Klietzer macht das nicht allein. "Zahlreiche Menschen aus der Elbe-Havel-Region tun das gleiche", sagt er. Gemeint sind die finanziellen und Sachspenden, die von den Leuten in der Region für den Schönebecker Verein "Lettlandhilfe" geleistet werden. Seit 1996 bringt dieser Verein Hilfsgüter nach Lettland.

Unterstützung kommt seither auch aus der Altmärker Region. "Unsere Sammelstelle ist immer im Pfarrhaus in Klietz", sagt Gertmund Werth. Eine zweite Anlaufstelle ist die Luthergemeinde Stendal/Röxe. "Alles, was hier gespendet wird, bringe ich dann nach Schönebeck, von wo aus jährlich Anfang Oktober der Hilfstransporter nach Riga startet." Er selbst hat einen solchen Transport in das 1400 Kilometer entfernte Lettland schon mehrmals begleitet.

"Der Kontakt ist damals über die Gemeinde entstanden", erinnert sich der Christ. Und die Motivation heute? "Gerade in der Anfangszeit waren es entscheidende Erlebnisse", blickt er zurück. Zwar sei die Armut vor fast 20 Jahren größer gewesen, "doch heute sind die Menschen gerade auf dem Land auch noch sehr arm", sagt Gertmund Werth.

Vom 1. bis 5. Oktober hat er wieder einen solchen Transport begleitet. Auch wenn die weite Reise beschwerlich ist, so ist das für den Klietzer selbstverständlich. Gemeinsam mit Vereinskollegen hat er Kleidung, Spielzeug, Bettwäsche, Fahrräder und Kinderwagen sowie Schulmaterial verteilt. Besonders profitiert eine private christliche Grundschule. "Hier sind es immer die lächelnden Kinderaugen, die für mich Dank genug sind", sagt er. Auch im nächsten Jahr wird er wieder für Lettland die Werbetrommel in der Region rühren. Denn Werth lebt nach dem Motto: "Hilf deinem Nächsten wie dir selbst."