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Neuer Verein in der Domstadt will überall da seine Unterstützung anbieten, wo Zeit oder Geld fehlen "Wir für Havelberg" kümmert sich

Von Andrea Schröder 17.10.2014, 03:16

Unterstützung überall da, wo in der Stadt Not am Mann ist, will der in Gründung befindliche Verein "Wir für Havelberg" geben. Der Weihnachtsmarkt ist ein erstes Projekt, wo der Stadt Hilfe angeboten wird.

Havelberg l "Wir sind kein Gewerbeverein, wir wollen überall da versuchen zu helfen, wo entweder die Zeit oder das Geld fehlt", erklärt Karina Boensch. Sie ist die stellvertretende Vorsitzende des im Sommer von acht Gründungsmitgliedern ins Leben gerufenen Vereins. Vorsitzender ist Sven Wuttke. Weil die juristische Anerkennung noch aussteht, steht hinter dem "Wir für Havelberg" noch i.G. für "in Gründung". Doch sollte das bald Geschichte sein.

Ein ausschlaggebender Punkt für die Initiative von Gewerbetreibenden und anderer Interessenten für die Gründung des Vereins war die Diskussion in Havelberg um die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes. Anfang des Jahres hatte der Tourismusausschuss angesichts des Sparzwanges in der Stadt einstimmig vorgeschlagen, dass der viertägige Markt nicht mehr von der Verwaltung organisiert und durch die Stadt finanziert werden soll. Der Stadtrat sollte darüber entscheiden. In öffentlicher Sitzung stand das Thema bisher nicht auf der Tagesordnung.

Der Verein hatte der Stadt angeboten, sich um den Weihnachtsmarkt zu kümmern. Ein Motto gab es auch schon: "Havelberg - eine Zeitreise." Letztendlich verstrich die Zeit ohne eine Entscheidung. Nun ist es für dieses Jahr so, dass die Stadt mit Hilfe des Vereins den Markt organisiert. Er soll von Freitag bis Sonntag am zweiten Adventswochenende stattfinden und vom Kirchplatz auf den Marktplatz ziehen. Eine Arbeitsgruppe wurde gebildet.

"In diesem Jahr können wir noch nicht alles umsetzen, was wir uns vorstellen. Doch soll der Weihnachtsmarkt mit viel Liebe klein, aber fein sein", sagt Karina Boensch.

"Wir für Havelberg" setzt nicht auf viele Mitglieder. Jeder, der unterstützen will, ist gern gesehen, aber Mitgliederwerbung soll es nicht geben. Vielmehr wollen sich die Vereinsmitglieder bei bestimmten Themen die Hilfe von anderen holen, die dann in einer Arbeitsgruppe mitarbeiten. "Und wenn Geld benötigt wird, gehen wir auf Sponsorensuche", sagt Karina Boensch und ergänzt: "Wir wollen Ansprechpartner für die Stadt, für die Bürger, für die Gewerbetreibenden sein. Sicher werden wir auch nicht alles machen können, aber wir wollen, wenn Probleme an uns herangetragen werden, schauen, wie Hilfe möglich ist."

Wenn etwa ein Kindergarten Spendengelder benötigt, um etwas anzuschaffen, könnte der Verein versuchen zu helfen. Ein mögliches Projekt sind auch die von Karina Boensch angeregten Patenschaften zwischen Betrieben und Schulklassen.

"Wir möchten Anlaufpunkt werden für Herausforderungen, die es in der Stadt zu bewältigen gilt."

Auch der Sorgen älterer Bürger wollen sich die Vereinsmitglieder annehmen. Etwa wenn es darum geht, wie es in der Stadt nach der Buga weitergehen wird. Ideen oder Bedenken sollen aufgegriffen werden. Wer allein nicht weiterkommt, findet beim Verein Gehör. Auch dann, wenn es um eine Verständigung zwischen der Stadt und Gewerbetreibenden geht. "Wir möchten Anlaufpunkt werden für Herausforderungen, die es in der Stadt zu bewältigen gilt."