1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Wuster Brandschützer mit sechs Einsätzen

Torsten Reumann zieht Bilanz über 2014 / Geplant sind wöchentliche Sprechstunden und der Kauf alter Technik Wuster Brandschützer mit sechs Einsätzen

Von Ingo Freihorst 30.01.2015, 02:27

Zu sechs Einsätzen und Übungen mussten die insgesamt 24 Feuerwehrleute aus Wust im Vorjahr ausrücken, informierte Ortswehrleiter Torsten Reumann kürzlich auf der Jahreshauptversammlung.

Wust l Erster Einsatzort war am 26. Februar Sydow, wo ein Holzschuppen brannte. Probleme gab es mit dem alten Efeubewuchs auf dem Dach, hier glimmten diverse Glutnester, so dass anderntags eine Brandwache zwei Schichten lang mit den Sydower Brandschützern vor Ort blieb.

Am 10. August musste ein Baum auf dem Damm beseitigt werden, am 18. Oktober folgte eine Einsatzübung an der Kindertagesstätte. Hier zeigte sich, dass nachrückende Wehren aus anderen Orten sehr wichtig sind, denn mit den vier Aktiven wäre eine Personenrettung durch die Wuster allein nicht möglich gewesen. Melkow war zügig vor Ort, Fischbeck stieß mit 13 Aktiven hinzu - die Übung war letztendlich gelungen.

Ein nicht alltäglicher Einsatz folgte am 30. Oktober - der Wuster Bankautomat wurde in der Nacht von Verbrechern gesprengt und brannte, die Polizei war beim Eintreffen der Wehr bereits an Ort und Stelle - sie hatte die Windradtransporte abgesichert. Letzter Einsatz in 2014 war ein Unfall auf der Bundesstraße - kurz vor der Abfahrt zur Siedlung hatte sich ein Auto überschlagen.

In diesem Jahr gab es für die Wuster bereits zwei Einsätze - ein Sturmschaden und eine Ölspur.

Breiten Raum nahm die Weiterbildung der Aktiven ein, so wurde in Schönhausen eine Funkschulung absolviert, im Mai gab es eine Waldbrandausbildung, im Juli standen die technische Hilfe sowie gefährliche Stoffe und im September die Wasserförderung auf dem Plan. Die Wehr lud mit ihrem Förderverein zum Baumverbrennen und Maifeuer ein, war beim Pfingstsportfest und dem Martinsfest dabei sowie bei der Dankeschönparty in Fischbeck und dem Wehrjubiläum in Klietz.

Beim Wettkampf in Kamern war Wust mit einer Frauen- und zwei Jugendmannschaften stark vertreten, die Frauen siegten. Anschließend ging es noch nach Klietz zur Blaulichtparty bei der Bundeswehr. Die dortige neue Feuerwache sei schon sehenswert, schwärmte der Wehrleiter - vielleicht geht es bald nochmals dorthin.

Im Februar wurde ein alter Motorspritzenhänger zum Schlauchanhänger umgebaut und neu gespritzt - alles in Eigenregie. Im September musste das Gerätehaus ausgeräumt werden, denn wegen des Flutschadens musste der Fußboden saniert werden. Beim Wiedereinzug im November erhielt auch die Jugendwehr ein Regal. Zwischenzeitlich war eine Halle auf dem Bauhof genutzt worden. - Diese nutzt die Wehr auch weiterhin, das alte Einsatzfahrzeug und die alte Spritze stehen hier.

Stellvertreter Steffen Gottschalk informierte über die überörtlichen Ausbildungen: Sprechfunk und Atemschutz waren im Winter angesagt, im April wurde ein Technische-Hilfe-Lehrgang in Stendal besucht, im Mai wurden zwei Wuster zum Maschinisten ausgebildet, im September folgten Zugführer-, Sprechfunk- und Motorsägenlehrgang, im Dezember Gruppenführer und Jugendwart. Die Ausbildungsabende wurden rege besucht, lobte Steffen Gottschalk.

Die 16-köpfige Jugendwehr hatte erfolgreich am Orientierungsmarsch in Osterburg teilgenommen, informierte Jugendwart Christian Schäler. In Kamern war man mit gleich zwei Teams beim Löschangriff vertreten, im Sommer nahm die Truppe am Camp der Bundeswehr in Klietz teil und im Herbst an der Stadtrallye in Sandau.

Was der Förderverein 2014 geleistet hatte, darüber informierte dessen Vorsitzender Gordon Fabian. Schrottsammlung, Mai- und Weihnachtsbaumfeuer standen auf dem Plan, der Kameradschaftsabend wurde finanziell unterstützt, ebenso der Umbau des Hängers sowie die Partnertreffen mit Milow und Wustermark. Angeschafft wurden neue Bierzeltgarnituren und einheitliche Bekleidung. In diesem Jahr soll noch ein Zelt gekauft werden.

Eventuell wird auch das alte Einsatzfahrzeug erworben - das muss aber noch mit der Kommune geklärt werden. Das nach der Wende aus Südhessen angeschaffte Löschfahrzeug, was bis 1996 im Dienst war, könnte für Umzüge oder die Jugendwehr genutzt werden.

Torsten Reumann informierte über eine Neuerung: Ab sofort ist die Wehrleitung jeden Mittwoch als Ansprechpartner im Gerätehaus anzutreffen, auch stehen mehr Samstage auf dem Ausbildungsplan.