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Bauamt informierte den Kamernschen Gemeinderat über den Arbeitsstand bei den Flutschäden Miet-Toiletten für die Platzbenutzer

Von Ingo Freihorst 19.03.2015, 02:19

Diverse Schäden hinterließ die Flutkatastrophe im Sommer 2013 auch in der Gemeinde Kamern. Über den aktuellen Arbeitsstand informierte Bauamtsmitarbeiterin Christine Wendt den Gemeinderat.

Kamern l Eines der Probleme, die die Flut hinterlassen hat, sind die vielen toten oder absterbenden Bäume. Weil sich hier immer noch etwas ändert, wurden die Bäume jetzt nochmals kontrolliert. Wird ein durch die Flut abgestorbener Baum gefällt, muss dieser aber nicht wie üblich durch drei Setzlinge ersetzt werden, sondern nur durch einen. Allerdings gab es für diese Arbeiten vom Land noch keinen Bewilligungsbescheid - ist aber Gefahr in Verzug, darf dennoch zur Säge gegriffen werden.

Probleme gibt es, geeignete Flächen für die Ersatzanpflanzungen zu finden - bis auf Sandau besitzen die Kommunen keine solcher Flächen. In der Elbestadt ist es aber auch nicht möglich, da dort der Deich zurückgesetzt wird. Es können auch private Flächen genutzt werden, dann allerdings mit Vertrag. Solche Flächen gäbe es am Trübengraben.

Eines der größten Sanierungsvorhaben ist der Freizeitbereich am Schönfelder See. Hier wird dieser Tage mit Bewilligungen gerechnet. Vorstand und Nutzer des Platzes werden in dieser Woche über den Ablauf informiert, denn es stehen einige Arbeiten an. Das Areal ist unterteilt in Dauercamping- und Bungalowbereich- denn es gibt unter anderem rechtliche Unterschiede.

Um den Platznutzern etwas entgegenzukommen, wurden im Vorjahr Miet-Toiletten aufgestellt, welche die Kommune bislang um die 1000 Euro kosteten - Geld, das über den staatlichen Flutfonds nicht gedeckt ist. Für den Mehrzweckbau sind die Bauhauptleistungen ausgeschrieben, zum Sanitärgebäude gab es bereits Abstimmungen, und die Planung für die beiden Gemeindebungalows ist in Arbeit.

Für die Arbeiten am Spielplatz der Kindertagesstätte Kamern war kürzlich Bauanlauf. Der Wiederaufbau des Jugendklubs am See ist bewilligt. Der Bauantrag dazu ist kurz vor der Fertigstellung, geplant ist eine Genehmigungsfreistellung, was ein Vierteljahr Zeit erspart. Dieser Freistellung muss der Rat vorab aber zustimmen, dies geschah im nichtöffentlichen Sitzungsteil.

Die Kamernsche Badestelle soll in diesem Jahr wenigstens provisorisch wieder in Betrieb genommen werden, denn die Sanierung des Areals kann erst nach dem Aufbau des Jugendklubs in Angriff genommen werden. Den See lässt der Landesbetrieb für Hochwasserschutz auf mögliche Schlammablagerungen untersuchen - das erfolgt mit Echolot.

Bei der defekten Radwegbrücke am Hunnenberg wird geprüft, ob diese auch als Durchlass wieder aufgebaut werden kann. In der Folge würde sich die Gemeinde die teuren Brückenprüfungen ersparen. Die Sanierung des Radweges zwischen Wulkau und Kamern wurde in fünf Abschnitte aufgeteilt, zudem wird er neu vermessen.

Wegebau in Gemarkung hat bereits begonnen

Erfreuliches hatte die Bauamtsmitarbeiterin den Ratsmitgliedern zu den landwirtschaftlichen Wegen zu berichten: Kamern ist die einzige Kommune in der Verbandsgemeinde, wo an diesen Wegen bereits gearbeitet wird. Bei Rehberg ist der Weg fast fertig, die Fertigstellung sei im Mai oder Juni geplant. Auch am Weg zwischen Wulkau und Sandau wird in Kürze gearbeitet. An den Gräben müssen diverse Staue und Wehre saniert werden, manche werden auch abgerissen.

Für den Triftweg und den Weg zum Brückholz ist die Planung in Arbeit, ebenso für den Weg zum Wehr bei Wulkau. Bewilligt ist auch der Wegebau am See entlang von Kamern in Richtung Schönfeld. Der Elbweg in Schönfeld und der Weg nach Wulkau werden ebenfalls beplant. Im Nachgang beantragt wurde der Mühlenweg in Kamern.