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Feuerwehr und ihr Förderverein luden am Ostersonnabend zum Tag der offenen Tür ins Gerätehaus Klietzer präsentieren ihr neues Löschfahrzeug

Von Ingo Freihorst 08.04.2015, 03:22

Klietz l "Jetzt kann man sich bei der Einsatzfahrt wenigstens normal unterhalten" - so lautete ein Fazit, welches die Klietzer Feuerwehrleute im Vergleich des neuen zum alten Löschfahrzeug zogen. Das neue, 270 PS starke LF20 ist nicht nur leiser, sondern auch sicherer - und man kann weitaus besser auf- und absteigen. Denn unter den Türen sind zwei große Stufen angebracht, welche wie das komplette Fahrzeug mit LED beleuchtet sind. Modernste Technik eben.

Damit sich auch die Klietzer einen Eindruck davon verschaffen konnten, luden Wehr und Förderverein am Ostersonnabend zum Tag der offenen Tür. Natürlich folgten neben vielen Klietzern auch Angehörige umliegender Wehren der Einladung - unter anderem aus Kamern, Schollene, Schönhausen und sogar dem brandenburgischen Glöwen. Lutz Pesenecker, Wehrleiter aus dem Ortsteil Neuermark-Lübars, lud mit seinem alten Einsatzfahrzeug die Kinder zu Rundfahrten, anschließend drehte auch der LO der Klietzer einige Runden durch das Dorf.

Eine Feuerwehrpuppe, welche einst die inzwischen verstorbene Erna Freischmidt der Wehr geschenkt hatte, kommt im neuen Fahrzeug zu besonderen Ehren: Sie wurde von Jugendwart Uwe Brendel am Rückspiegel befestigt - und ist nun also bei jeder Fahrt dabei.

Das neue Löschfahrzeug - ein im brandenburgischen Luckenwalde gefertigter Rosenbauer-Aufbau auf Mercedes-Fahrgestell - verfügt über einen 2400-Liter-Wassertank, sein Schaummitteltank fasst 200 Liter. Ausgestattet ist es mit einer 50 Meter langen Schnellangriffseinrichtung, einem bis auf 30 Meter Länge ausziehbaren Stromverteiler - beispielsweise für das Spreiz- und Schergerät - sowie einem Lichtmast und einer Schlauchhaspel. Auf dem Fahrzeug finden neun Aktive Platz.

Bezahlt wurde der fast 240000 Euro teure Kauf des Allradfahrzeugs über den staatlichen Fluthilfe-Fonds, denn der Vorgänger - ein 40 Jahre alter W50 - war bei der Katastrophenbekämpfung im Juni 2013 so in Anspruch genommen worden, dass er nicht mehr repariert werden konnte.

Einiges fehlt noch

Die weitere Ausstattung des LF muss nun allerdings aus Mitteln der Kommune erfolgen. Zwar hatten die Klietzer schon einiges vom W50 umgelagert, doch solche Dinge wie Spreiz- und Schergerät, Notstromaggregat, Strahlrohre oder Schlauchtragekörbe müssen noch gekauft werden.