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Im Jubiläumsjahr des Namensgebers organisiert der Schönhauser Reitverein einen dreitägigen Prüfungsreigen Reitturnier: Bismarck eskortiert die Sieger

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 23.06.2015, 03:10

Die vielen Pferdetransporter aus nah und fern sind Sonntagabend abgerückt und auf dem Schönhauser Reitplatz hat das große Aufräumen nach einem dreitägigen Turnier begonnen.

Schönhausen l Und selbst das machte den Mitwirkenden des gastgebenden Vereins und den Helfern Spaß. "Einfach unglaublich, wie gut die Stimmung trotz der vielen Arbeit ist!" Der Vereinsvorsitzende Jürgen Mund ist am Sonntag kurz vor der Siegerehrung des hochdotierten S-Springens und der S-Dressur mehr als zufrieden, dass das Sommerturnier so reibungslos abgelaufen ist. "Es wird von Jahr zu Jahr einfacher. Jeder weiß, was zu tun ist. Und die Sponsoren stehen uns zur Seite, es sind sogar noch mehr geworden." Schade sei es gewesen, dass sich das Wetter am Freitag und Sonnabend nicht von seiner besten Seite zeigte, was sich auch in den Zuschauerzahlen wiederspiegelte. Umso mehr Gäste kamen dann bei Sonnenschein am Sonntag, um bei den Dressur- und Springprüfungen zuzusehen. Von der Tribüne aus hatten sie beste Sicht auf den Parcours und die Leinwand informierte über den Reiter, den Namen des Pferdes, die Zeit und die Fehlerpunkte. Mit Applaus wurden die fehlerfreien Prüfungen belohnt und ein Raunen ging durch die Reihen, wenn Balken der Hindernisse fielen. Wieder aufgelegt wurden sie von den Kameraden der örtlichen Feuerwehr, die den Parcoursdienst übernommen hat. Selbst vom ständigen Regen am Sonnabend ließen sich die durchnässten Kameraden die gute Laune nicht verderben. Immerhin 16 Liter Regen sind über dem Platz runtergegangen. "Das war zwar für die Reiter nicht so angenehm, hat aber dafür gesorgt, dass der Boden auch am Sonntag schön weich war und die Bedingungen optimierte, das haben die Reiter sehr gelobt", zeigt sich Jürgen Mund erfreut über den erneuten Zuspruch der vielen Stammreiter und auch derjenigen, die das erste Mal zum Turnier kamen. Es waren rund 500 Pferdesportler aus der Mitte und dem Norden Deutschlands, die bei insgesamt 1100 Starts ihr Bestes gaben. Die Prüfungen reichten von der Führzügelklasse für die ganz kleinen Reiter, die gerade mit dem Sport beginnen, bis hin zur höchsten Klasse S.

Deren Siegerehrungen fand am Sonnabend und Sonntag in ganz besonderem Rahmen statt: Eskortiert wurden die platzierten Reiter von Otto von Bismarck auf dem Pferd. Uwe Voigt war in die alte Uniform geschlüpft. Er trug die alte Standarte des Reitvereins, die aus dem Jahr 1924 stammt. Zu DDR-Zeiten war sie von Otto Northe, der einst auch Vereinsvorsitzender gewesen ist, in einer Mauer versteckt gewesen, nach der Wende übergab Fritz Briest sie dem Reitverein. Herausgeholt wird sie nur zu besonderen Anlässen wie jetzt dem 200. Geburtstagsjahr des Namensgebers des Vereins "Fürst Bismarck".

Jürgen Mund dankt allen Vereinsmitgliedern, die mit ihrer Hilfe zum Gelingen des Turniers beigetragen haben, den helfenden Vereinen und der Feuerwehr, der Gemeinde für die gute Vorbereitung des Platzes und den Sponsoren.