1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Grundzentrum teilen oder nicht?

Status Grundzentrum nur für Schönhausen oder Schönhausen und Klietz Grundzentrum teilen oder nicht?

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 03.07.2015, 03:04

Den Beschluss über die Stellungnahme zum Kreisentwicklungskonzept mit dem von den Gemeinden gewünschten geteilten Grundzentrum Klietz-Schönhausen hat der Hauptausschuss des Verbandsgemeinderates nicht gefasst.

Elbe-Havel-Land l Der Entwurf des Kreisentwicklungskonzeptes sieht vor, Schönhausen wieder zum Grundzentrum zu machen. Dieser Status kann wichtig bei der Beantragung von Fördermitteln sein. Bestimmte Voraussetzungen wie Einwohnerzahl, das Vorhalten von Versorgungseinrichtungen, Verwaltung oder Infrastruktur und Erreichbarkeit aus umliegenden Orten spielen dabei eine Rolle. Die Mehrheit der Räte der sechs Mitgliedsgemeinden des Elbe-Havel-Landes plädiert allerdings dafür, daraus ein "funktionsteiliges Grundzentrum" zusammen mit Klietz zu machen, um diese Gemeinde zu stärken. Auch der Schönhauser Rat hat das so festgelegt, mit dem Zusatz "wenn dafür keine Nachteile für Schönhausen entstehen".

Welche Konsequenzen diese Funktionsteilung habe und was sich denn beide Orte teilen sollen, wollte Silvio Wulfänger wissen. "Uns konnte bisher niemand sagen, welche Schlussfolgerungen das hat und wo denn Kosten eingespart werden. In der ,Hohen Börde` beispielsweise hat man festgelegt, dass ein Ort die Schule und einer den Kindergarten behält. Aber wir wollen doch wohl in beiden Gemeinden beide Einrichtungen erhalten." Gerhard Faller-Walzer gab zu bedenken, dass die Verbandsgemeinde aufgefordert werden könnte, die Funktionen tatsächlich zu teilen, was bei Schulen und Kindergärten ja auf keinen Fall gewollt ist. "Für keinen der beiden dürfen Nachteile entstehen!"

Bauamtsleiter Ulf Wabbel kritisierte, dass das Kreisentwicklungskonzept eher eine Bestandsaufnahme als ein Konzept zur Weiterentwicklung ist. Das hatte auch der Wuster Rat in seiner Stellungnahme festgehalten und außerdem gefordert, dass die Grundschule erhalten bleibt. Bürgermeister Bodo Ladwig stellte den Antrag, dass im Verbandsrat noch einmal über das Schulentwicklungskonzept diskutiert wird. "Es gibt keinen Grund, die Außenstelle zu schließen. Notfalls ziehen wir dagegen vor Gericht."

Das Schulthema kommt am 15. Juli auf den Tisch, ebenso das Kreisentwicklungskonzept. Bis dahin will Bürgermeister Bernd Witt mehr Informationen über das funktionsteilige Grundzentrum einholen. Egal, welche Entscheidung der Rat fällt: Ob laut Entwurf so vorgesehen, nur Schönhausen den Status bekommt oder es ein funktionsteiliges Zentrum wird, entscheidet der Kreis.