1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Bundesgartenschau droht Millionendefizit

Schleppender Ticketverkauf Bundesgartenschau droht Millionendefizit

Von Andrea Schröder 08.07.2015, 14:19
Blühende Rhododendren werden am 11.05.2015 während einer Blumen- und Pflanzenschau der Bundesgartenschau in der Kirche "Sankt Laurentius" in Havelberg (Sachsen-Anhalt) ausgestellt. Die Buga erstreckt sich entlang der Havelregion über fünf Standorte und zwei Bundesländer. Foto: Jens Wolf/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Blühende Rhododendren werden am 11.05.2015 während einer Blumen- und Pflanzenschau der Bundesgartenschau in der Kirche "Sankt Laurentius" in Havelberg (Sachsen-Anhalt) ausgestellt. Die Buga erstreckt sich entlang der Havelregion über fünf Standorte und zwei Bundesländer. Foto: Jens Wolf/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ dpa-Zentralbild

Havelberg | Der Bundesgartenschau 2015 Havelregion droht ein Defizit von 4,5 Millionen Euro, wenn die Entwicklung der Ticketverkäufe so weitergeht wie bisher. Wie die Märkische Allgemeine in Brandenburg berichtet, sind kurz vor Halbzeit der Buga noch keine 500.000 Eintrittskarten verkauft. Geplant sind insgesamt 1,2 Millionen Karten. Hinzu kommen 30.000 Dauerkarten.

Auf der Vorstandssitzung des Buga-Zweckverbandes hat die Geschäftsführung darüber informiert, "dass es im schlimmsten Fall nicht zu den geplanten Besucherzahlen kommt", sagte Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski am Mittwoch im Gespräch mit der Volksstimme. Die Berechnung des Defizits ergebe sich aus einer linearen Hochrechnung von Daten bis Ende Mai beziehungsweise Mitte Juni.

Zwar wurde vor kurzem der 500.000 Besucher gezählt, allerdings tauchen in dieser Rechnung auch die Dauerkartenbesitzer auf, die mehrfach die Buga besuchen können. In solchen Fällen werden diese immer als neuer Besucher gezählt, obwohl sie ja nur ein Ticket gekauft haben.

Außer dem Ticketverkauf spielen zudem zusätzliche, auch witterungsbedingte Aufwendungen eine Rolle. Die Caterer zahlen Gewinnabgaben nach Besucherzahlen. Die eine Woche Schließzeit in Rathenow nach dem Unwetter hat sich ausgewirkt und an solchen Hitze-Tagen wie zum Ende der vergangenen Woche halbiert sich die Besucherzahl.

Gehofft wird auf mehr Besucher in der Urlaubs- und Ferienzeit, sagte Bernd Poloski. Um den Ticketverkauf anzukurbeln, gibt es den Vorschlag, eine Tageskarte für jeweils einen Standort zum Preis von zwölf Euro anzubieten - die Tageskarte zum einmaligen Besuch an jedem der fünf Standorte kostet 20 Euro. Außerdem soll die Dauerkarte ab 17. Juli zum halben Preis, also 45 Euro, angeboten werden. Die Zweckverbandsversammlung beschließt am Freitag darüber.