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Sommerferien Wikinger machen Kamern unsicher

Wie die Wikinger einst lebten, haben über einhundert Teilnehmer einer einwöchigen Ferienfreizeit der Evangelischen Jugend in Kamern erfahren.

Von Ingo Freihorst 30.07.2015, 17:52

Kamern l "Neue Ufer, weites Meer - wir sind die Wikinger!" - So lautete das Motto einer Ferienfreizeit, welche im Grünen Haus, der Kamernschen Umweltbildungsstätte am See, stattgefand. Organisatoren waren Gemeindepädagoge Andreas Gierke und seine Evangelische Jugend. Mit ehrenamtlichen Helfern und Betreuern waren rund 120 Mitstreiter aus dem gesamten Landkreis dabei.

"Auf zu neuen Ufern!" lautete getreu dem Motto der Grundgedanke der Aktion: Die Wikinger sollten ein neues Dorf an einem neuen Ort errichten, da ihre alte Heimat unbewohnbar geworden war. Die neue Heimstätte war nicht nur fremd und beängstigend, sondern bot vor allem viel Platz für kreative Gestaltungsideen. Dazu passend gab es Workshops. So zum Anfertigen von Wikingerpfählen, zum Filzen, Bogenschießen, Brotbacken im Lehmofen sowie zum Papierschöpfen. "Bei Geländespielen mussten die Kinder entflohene Schweine wieder einfangen, das Rätsel um Halvas gestohlenen Bart lösen oder Mutproben bestehen", berichtete Betreuerin Anna Liban.

Bezug zur Bibel

In der freien Zeit fanden Gruppen- und Gesellschaftsspiele statt, natürlich wurde auch im nahen See gebadet - wobei auch die Betreuer nicht verschont blieben und unfreiwillig Bekanntschaft mit dem kühlen Nass schlossen. Der Bezug zur Bibel wurde bei der Ferienfreizeit nicht vergessen: Wie die Wikinger war auch Mose zu neuen Ufern aufgebrochen und hatte die Israeliten ins gelobte Land geführt. Sechs Themen rankten sich um diese biblische Gestalt - unter anderem ging es um das Teilen des Meeres, die zehn Gebote oder den Abschied.

Kunstvolle Obstplatten

Der junge Koch Michael Kronefeld aus Sandau hatte eigens für die Ferienfreizeit zwei Wochen seines Urlaubs geopfert und musste in diesem dann sogar Höchstarbeit leisten. So verarbeitete er immerhin 500 Eier, 35 Kilogramm Nudeln und 25 Kilogramm Milchreis, die Teilnehmer verzehrten ferner 150 Liter Milch, 35 Melonen und zehn Kilogramm Butter. Hoch gelobt wurden zudem die kunstvoll angerichteten Obstplatten des Kochs.

Die Ferienfreizeit endete mit einem Gottesdienst in der rappelvollen Kirche - entsprechend hoch war denn auch die Kollekte. Ein großes Dankeschön geht an die vielen Spender sowie vor allem auch an das Sandauer Caritas-Pflegeheim, was aus eigener Initiative über 60 Wikingerhelme anfertigte - eine wirklich tolle Idee.