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Vorbereitung läuft auf vollen Touren

Von Andrea Schröder 18.08.2015, 19:27

Bundesgartenschau und Pferdemarkt: Spätestens am ersten Septemberwochenende wird es in Havelberg richtig voll.

Havelberg l Seit anderthalb Wochen haben Marktmeister Dieter Härtwig und Stellvertreterin Grit Lübeck das Marktbüro im Mühlenholz wieder in Beschlag genommen. In den nächsten Wochen ist es ihr Domizil. Von dort wird alles koordiniert. Ein großes Thema beim diesjährigen Pferdemarkt ist das Sicherheitskonzept. Schließlich gilt es zum Beispiel, neben den ohnehin starken Besucherströmen zum Pferdemarkt auch jene zu bewältigen, die die Buga mit sich bringt. In der vergangenen Woche haben sich Vertreter der betreffenden Behörden noch einmal abgestimmt.

Parkplätze für Buga-Gäste und Marktbesucher

Neu wird in diesem Jahr sein, so Marktmeister Dieter Härtwig, dass der Pferdemarktverkehr aus Richtung Mühlenholz nicht über die Elbstraße zur Bundesstraße gelenkt wird, sondern ein sogenannter Bypass am Betonsteinwerk genutzt wird, um die Fahrzeuge in Höhe Friedenshort zur B 107 zu schicken. Der Feldweg wurde dafür mit Schotter und Feinsplitt ertüchtigt. Ziel ist es, den Buga-Reiseverkehr zum Parkplatz in der Elbstraße nicht so sehr zu beeinträchtigen. Der Platz in der Elbstraße, auf dem zum Bootskorso auch der Skyliner eröffnet wird, bleibt den Buga-Besuchern vorbehalten, entsprechende Schilder werden darauf hinweisen. Doch dürfte der eine oder andere Buga-Gast den Havelberg-Besuch auch mit einem Abstecher zum Pferdemarkt verbinden. "Wir haben dem Zweckverband der Buga deshalb geraten, den Parkplatz länger zu bewirtschaften", sagt Dieter Härtwig. Über Nacht wird er geschlossen sein. Auch die Ausweichparkplätze gegenüber in der Elbstraße sind den Buga-Besuchern vorbehalten.

Sollte der Fall eintreten, dass alle Stellflächen besetzt sind, es sind um die 1000, wird die Einfahrt zur Elbstraße bereits vorn an der Bundesstraße dicht gemacht und die Fahrzeuge auf den Parkplatz in der Rathenower Straße geschickt. Dieser dient zum Markt den Besuchern aus Richtung Havelland. Die Wiese ist groß genug, bietet bis zu 3000 Stellflächen. Zum Pferdemarkt stehen dort normalerweise bis zu 300 Autos, hat Dieter Härtwig keine Sorge, dass die Plätze nicht reichen könnten. Der Platz ist dann ebenso wie die anderen Parkplätze zum Pferdemarkt gebührenpflichtig. Drei Euro sind pro Auto zu bezahlen.

Die Einfahrt für Händler, Schausteller und weitere Berechtigte in die Elbstraße zum Pferdemarkt erfolgt ganz normal von der Elbstraße aus. Verirrt sich ein Marktbesucher trotz des Leitsystems dorthin, wird er über den Bypass am Betonsteinwerk zurückgeschickt und kann etwa zu den Parkflächen entlang der B 107 in Richtung Sandau fahren.

Die Buslinie 900, die zur Buga stündlich zwischen Glöwen und Stendal verkehrt, soll abends länger verkehren. Ein Tipp für alle aus dem Havelland dürfte auch der Buga-Bus sein, der täglich jede Stunde bis zirka 18 Uhr zwischen Rathenow und Havelberg verkehrt. Den könnten auch die Kuhlhausener und Jederitzer nutzen.

In Havelberg gibt es wieder den Bus-Shuttle, der vom Busbahnhof Wasserturm aus über den Kreisverkehr in der Pritzwalker Straße, Garnisonsstraße, Alte Ziegelei, Bahnhofstraße und Uferstraße alle Haltestellen anfährt und die Fahrgäste ins Festgelände bringt. Der Fahrtakt wird dem Bedarf angepasst.

Die Polizei richtet wieder eine Festwache im Mühlenholz ein und installiert Kameras. Zur Nacht kommt die Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Diese Präsenz ist in den vergangenen Jahren bei Händlern, Schaustellern und Besuchern sehr gut angekommen. "Sie hat auch dazu geführt, dass wir auf den letzten beiden Märkten keine Hütchenspieler mehr hatten", hofft der Marktmeister, dass diese Präsenz auch in den nächsten Jahren aufrechterhalten und nicht zurückgefahren wird.

Es wird kein Pferd vom Platz geschickt

Die Feuerwehr übernimmt wie in jedem Jahr die Brandwache, das Deutsche Rote Kreuz kümmert sich in gewohnter Weise um die medizinische Betreuung der rund 200 000 Besucher, Händler und Schausteller.

Die verschiedenen Plätze werden derzeit vorbereitet. Als Erstes muss der Schaustellerplatz fertig sein, denn die ersten Schausteller haben ihre Anreise bereits für diese Woche angemeldet. Der Pferdehandelsplatz ist schon ausgebucht, berichtet Dieter Härtwig. Das Interesse von Seiten der Händler ist ungebrochen. Dennoch werden auch spontan anreisende Pferdehändler nicht abgewiesen. "Wir schicken kein Pferd vom Platz."

Nach etwas schleppendem Beginn der Nachfrage auf den anderen Handelsplätzen im Frühjahr, weil sich Händler nicht sicher waren, ob der Markt im Buga-Jahr stattfindet, hat die Mundpropaganda dann funktioniert, nachdem die Stadt die ersten Verträge rausgeschickt hat. Für Kleinhandel und Trödel sind 350 Verträge rausgeschickt, 450 waren es im vergangenen Jahr. "Viele melden sich hier ja auch noch spontan an." Für den Handelsplatz gibt es 190 Verträge, 200 waren es im vorigen Jahr. 75 Schausteller werden mit gut 100 Geschäften zum Pferdemarkt erwartet.