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B-Junioren des FSV Havelberg spielten beim Istra Cup in Kroatien mit Spaß an der Freud steht an oberster Stelle

Von Dieter Haase 02.05.2011, 06:39

Die B-Jugend-Kicker (Jahrgänge 1994 und 1995) des FSV Havelberg haben sich zur 100-Jahr-Feier des Fußballs in Havelberg selbst ein schönes Geschenk gemacht. Sie reisten für vier Tage zum Istra Cup, einem internationalen Jugendfußballturnier nach Porec (Kroatien).

Havelberg/Porec. Was den rein sportlichen Aspekt in Porec anging, hatten sich die Havelberger gegen durchweg gleich starke Konkurrenz doch etwas mehr ausgerechnet. Aber wie schon ihre Vorgänger 2008 in Österreich und 2009 in Spanien blieb auch der 2011er Jahrgang in der Vorrunde hängen. Ihr großes Ziel, einen der für die Plätze 1 bis 4 ausgelobten Pokale mit nach Hause zu bringen, blieb für die 19 Spieler, Trainer Matthias Döbbelin sowie Betreuer Dieter Haase somit nur ein schöner Traum.

Am ersten Tag der Vorrunde ging in den Partien gegen US Pianenghese (Italien) und TuS Amelunxen (Deutschland) so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte. Die Döbbelin-Elf wollte einfach nicht ihren Rhythmus finden. Gleich zum Auftakt gegen die Italiener traf Levi Taborowski im Abwehrversuch aus gut 20 Metern ins eigene Netz. Zwei Minuten später - bei den Domstädtern saß der Schock über das 0:1 noch tief - sah Melvin Fenske im FSV-Tor nicht gut aus, als ihm nach einem Schuss des Gegners der Ball am rechten Pfosten zum 2:0 durchrutschte. Am Ende entschieden diese beiden Situationen in einer an Torchancen armen Begegnung über Sieg und Niederlage. Für die beste Szene auf Havelberger Seite sorgte Steffen Putze eine Minute vor dem Abpfiff, als er gleich mit vier Italienern Katz und Maus spielte und von diesen nur durch ein Foulspiel gebremst werden konnte. Der von ihm getretene Freistoß landete im gegnerischen Strafraum genau auf dem Kopf von Toni Liebsch. Allerdings verfehlte der Ball dann den Kasten.

Gegen TuS Amelunxen setzte sich eine knappe Stunde später das Unglück fort. Auch hier waren es zwei individuelle Fehler in der FSV-Hintermannschaft, die den Amelunxenern eine 2:0-Führung ermöglichten. Die Döbbelin-Truppe bot in diesem Vergleich spielerisch zwar wesentlich bessere Kost als im ersten Vorrundenspiel, schoss vor dem Tor des Gegners aber zu ungenau. Nur einmal - nach einer Flanke von Toni Liebsch auf den Kopf von Florian Sasse - musste der Amelunxener Schlussmann sein Können unter Beweis stellen.

Am zweiten Turniertag warteten erneut ein deutsches und ein italienisches Team auf die Havelberger. Trotz der beiden Auftaktniederlagen ließ die Konstellation in der Vorrundengruppe dem FSV noch alle Möglichkeiten, das Spiel um Platz 3 zu erreichen. Dazu mussten zwei Siege her.

Der VfR Hettenleidelheim bekam den Siegeswillen der Döbbelin-Truppe auch gleich zu spüren. Gegen diesen Gegner lieferten die Domstädter ihr bestes Turnierspiel ab, erarbeiteten sich Torgelegenheiten am Fließband. Vor allem Florian Sasse, Toni Liebsch und Steffen Putze hatten ein ums andere Mal das 1:0 auf dem Fuß. Doch der Führungstreffer wollte einfach nicht gelingen. Bis Steffen Putze aus gut 20 Metern abzog und dem VfR-Torhüter mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck keine Chance ließ. Doch die Freude darüber währte keine zehn Minuten - mit dem einzigen gefährlichen Schuss aufs Havelberger Tor gelang den Hettenleidelheimern der Ausgleich. Noch einmal setzte der FSV zum Sturmlauf an, doch Martin Keiper traf in der Schlussphase leider nur die Latte.

Mit dem 1:1 waren alle Messen gesungen, was man dem Spiel der Mannschaft in ihrer letzten Partie gegen AS Ticinia Robecchetto II auch deutlich anmerkte. Als der FSV sich kurz vor dem Abpfiff das 0:1 einfing, stand fest, dass er ohne einen Sieg die Heimreise antreten musste.

Schwamm drüber. Schließlich stand in Porec nicht das sportliche Abschneiden im Vordergrund, sondern der Spaß an der Freud, das gemeinsame Unternehmen und Erleben. Was diese Seite betraf, haben sich die Havelberger in Porec pudelwohl gefühlt, die Kameradschaft in den eigenen Reihen geschmiedet und auch ihre Heimatstadt würdig präsentiert. Sie aalten sich am hoteleigenen Pool in der Sonne, erkundeten in Gruppen das schöne Porec, saßen abends gemütlich zusammen und trieben dabei ihre Späße - und knüpften enge freundschaftliche Bande mit den Spielern des TuS Amelunxen, die nicht nur im gleichen Hotel logierten, sondern auch im gleichen Bus mitfuhren. Der Wunsch beider Teams ist es, sich im Sommer zu einem gemeinsamen Trainingslager zu treffen.