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Sozialverband Sachsen-Anhalt wählte neuen Vorstand / Stendaler ist "Vize" Wittig: Mehr direkter Einfluss

10.05.2011, 04:28

Stendal (cp). Der Sozialverband des Landesverbandes Sachsen-Anhalt ist in der vorgen Woche zu seiner sechsten Sitzung zusammengekommen. Man tagte dieses Mal im Berufsbildungswerk Stendal.

Gunter Wittig (59), der seit 1994 im Sozialverband tätig ist, und acht Jahre Landesschriftführer war, fungiert jetzt als deren Landesvizevorsitzender. Zu seiner neuen Funktion sagt der Stendaler: "Ich kann jetzt noch direkter Einfluss auf die Schwerpunkte der Arbeit des Sozialverbandes nehmen." Er ist parallel Geschäftsführer des Berufsbildungswerks Stendal, das in Trägerschaft des Sozialverbandes steht. "Somit kann ich die Belange der Jugendlichen in den Landesverband einfließen lassen", sagt Wittig.

Eine seiner ersten Aufgaben wird sein, den Sozialverband beim Sozialminister von Sachsen-Anhalt, Norbert Bischoff, vorzustellen, und diesen dann wiederum ins Berufsbildungswerk einzuladen.

So wolle er das Berufsbildungswerk auch stärker ins öffentliche Interesse rücken. "Vorher habe ich reagiert, jetzt kann ich agieren", beschreibt Gunter Wittig die Vorzüge seines neues Amtes im Sozialverband. Das gehe vor allem durch sein gutes Leitungsteam, sagt der Stendaler. Am 21.September 2011 steht das 20-jährige Bestehen des Berufsbildungswerks Stendal an. Dieses wird in der Katharinenkirche mit einer Veranstaltung begangen. Zunächst öffnet das Bildungswerk jedoch seine Türen für Besucher am 28. Mai zum Tag der offenen Tür.

In den zurückliegenden Jahren habe sich der Sozialverband Sachsen-Anhalt intensiv mit sozialpolitischen Fragen beschäftigt. Geprägt waren die Jahre laut Vorstandsbericht von massiven Veränderungen in der Gesundheits-, Renten-, Pflege- und somit in der gesamten Sozialpolitik. Ende Mai 2008 legte der Präsident des Sozialverbandes Adolf Bauer gemeinsam mit der Volkssolidarität ein Grundsatzpapier mit dem Titel "Sozialabbau stoppen - Sozialstaat stärken" vor. Seit Januar 2010 sind Mitglieder des Landesvorstandes in allen vier Arbeitsgruppen des Runden Tisches für behinderte Menschen vertreten. Ein Höhepunkt der Verbandsarbeit sei die Veranstaltung 20 Jahre Sozialverband in Sachsen-Anhalt im Oktober 2010 im Berufsbildungswerk gewesen.

Im Mittelpunkt der zukünftigen Arbeit des Landesvorstandes stünden drei Aufgaben: die Sicherung der Ausgeglichenheit in der Finanzpolitik des Landesverbandes, Mitgliederwerbung bei weiterer Senkung des Altersdurchschnitts und der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit, um bei Bevölkerung und Politik noch deutlicher wahrgenommen zu werden. "Dafür brauchen wir auch weiterhin das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder in den Kreis- und Ortsverbänden", heißt es im Bericht des Vorstandes.

Nach vier Jahren wurde ein neuer Vorstand gewählt. Landesvorsitzende bleibt weiterhin Kerstin Römer (Kreisverband Halberstadt), zu Stellvertretern wurden Gunter Wittig (KV Stendal) und Johannes Rauch (KV Zeitz) gewählt. Weitere Ämter bekleiden: Herbert Bohlmann als Landesschatzmeister (KV Schönebeck), Jörn Sanftleben als Schriftführer (KV Genthin) und Renate Maeß als Landesfrauensprecherin (KV Halberstadt).