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Erste große Gruppe im neuen ArtHotel "Kiebitzberg" / Tourismus-Chef freut sich über das Lob der Gäste Schwedische Reisegruppe zeigt sich von Havelberg begeistert

Von Wolfgang Masur 20.09.2012, 03:21

Havelberg l Eine Reisegruppe aus dem schwedischen Jönköping hatte die Domstadt Havelberg als Ziel für einen dreitägigen Aufenthalt gewählt.

Im neuen ArtHotel "Kiebitzberg" wurden die 60 Senioren von den Hoteliers Renate und Andreas Lewerken sowie vom Team des Hauses empfangen. Für das neue Hotel war es die erste große Reisegruppe und daher eine Generalprobe für die Angestellten, die sie gut meisterten.

Havelbergs Tourismuschef Detlef Tusk hatte durch Kontakte bei seinen Messetätigkeiten den Stein ins Rollen gebracht. "Giovanni Cardini betreibt am Timmendorfer Strand das ,Hotel Atlantis\' und spendet für unseren Bootskorso Preise für die Wassertombola. Er hat viele skandinavische Gäste und wollte einigen eine schöne Abwechslung verschaffen. Daher schickte er diese Reisegruppe in das Inland, eben zu uns nach Havelberg", erzählt Detlef Tusk.

Am ersten Tag stand für die Gruppe die benachbarte Prignitz auf dem Ausflugsplan. Rühstädt lockte mit seiner schönen Kirche, dem Schlosspark und den vielen Storchennestern. Die Kirche hatte es den Gästen besonders angetan, denn ihre Heimatstadt Jönköping wird wegen ihrer vielen Freikirchen und der hohen Anzahl der Gläubigen im Volksmund oft "das schwedische Jerusalem" genannt. Das Uhrenmuseum und die Türmerwohnung in Seehausen waren weitere Stationen. Auch in Werben fand die Kirche großes Interesse, ebenso das auf dem Marktplatz stehende "König-Gustav-Adolf-Denkmal". Es soll daran erinnern, dass der Schwedenkönig mit seinem Heer vom 11. Juli bis Mitte August 1631 unmittelbar bei Werben sein stark befestigtes Lager bezogen hatte. "Hier gab es sogar eine Führung in schwedischer Sprache, das fanden alle ganz toll", lobte Detlef Tusk. Über Büttnershof - mit Parkführung - ging es nach Schönhausen, wo die Reisenden auf Bismarcks Spuren wandelten.

Den letzten Tag verbrachten sie dann in Havelberg. Es gab eine Stadtrundfahrt und eine Besichtigung der wichtigsten Gebäude. Im Museum waren Museologin Antje Reichel im historischen Gewand und Detlef Tusk als Hansekaufmann beliebte Fotomotive. Die Domführung wurde vom Orgelspiel mit Gottfried Förster umrahmt. In der Domkurie D8 gab es, ganz spontan für die Schweden, ein kleines Ständchen von einem Berliner Chor.

Einen bleibenden Eindruck haben die Gäste auch beim Personal des Hotels hinterlassen. Am letzten Tag gab es am Abend eine musikalische Umrahmung mit Tanz. Dabei wurde darum gebeten, dass das gesamte Personal "aufmarschiert". "Es stand dann vor den schwedischen Hotelgästen und die bedankten sich bei uns in aller Form. Sie standen auf und sangen für uns die schwedische Nationalhymne. Da waren wir sehr gerührt", schwärmt Servicemitarbeiterin Kerlin Heuer. Aus dem Loben kamen aber auch die Gäste nicht heraus. "Sie können sich glücklich schätzen, in so einer schönen Stadt zu leben, die auch noch mit so einem tollen Hotel aufwarten kann. Land und Leute sind unbeschreiblich, die Natur ist noch in Ordnung. Man kann Havelberg auf jeden Fall weiterempfehlen!" sagte die Deutschlehrerin Katrin Franke. Darüber ist Detlef Tusk glücklich: "Diese Begeisterung wollte ich den Schweden mit auf den Weg geben, denn das kann eine Lawine auslösen und weitere Gäste in die Region bringen."