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Vereine aus Schönhausen und Hohengöhren beteiligten sich an deutschlandweiter Aktion Schützen laden zum Schnupperschießen

Von Ingo Freihorst 11.10.2012, 03:13

Deutschlandweit hatten am Wochenende die Schützenvereine zwecks Mitgliederwerbung ihre Türen geöffnet. So auch in Schönhausen.

Schönhausen l "Mein Wochenende... - ein Volltreffer!" lautete das Motto dieser deutschlandweiten Premiere. Vorab waren Handzettel verteilt worden, auf denen Eltern ihren minderjährigen Kindern per Unterschrift die Erlaubnis erteilen konnten, unter Aufsicht an dem Schnupperschießen teilzunehmen.

Im Obergeschoss des Schönhauser Sportlerheimes haben die Mitglieder der Schützengilde Schönhausen ihr Domizil. Zum Tag der offenen Tür luden sie gemeinsam mit der Schützengilde aus Hohengöhren ein.Beiden ist gemeinsam, dass sie keine Kinder oder Jugendlichen in ihren Reihen haben.

"Heute dürfen auch mal Kinder ab einem Alter von zehn Jahren schießen", erklärte Klaus-Dieter Ahlf, Sportleiter der Schönhauser Gilde. Eine gesetzliche Altersbegrenzung für Mitglieder nach unten gibt es allerdings nicht - vorausgesetzt, es kommt die Zustimmung der Eltern. Ist der kleine Schütze jünger als zehn Jahre, müssten die Eltern allerdings beim Schießen mit dabei sein.

Die Schönhauser hätten sogar einige qualifizierte Mitglieder, welche den Nachwuchs ausbilden könnten. Zum Beispiel ist dazu neben der Übungsleiter- auch die Jugend-Basislizenz und die Jugendleitercard nötig, die unter anderen Klaus-Dieter Ahlf besitzt.

Erfahrungen bei der Ausbildung des Nachwuchses haben die Schönhauser allerdings schon gesammelt: Als Kind war Hendrik Schulz aus Jerichow einst in den Verein gekommen, war hier Vereins- und Kreismeister sowie sogar Landesjugendschützenkönig geworden. Als solcher durfte er am Bundes-Königsschießen teilnehmen. Der inzwischen 20-Jährige studiert und trainiert jetzt zwar in Halle, ist aber noch immer Mitglied der Schützengilde - und das bereits seit über zehn Jahren.

"Unser Sport ist außerdem nicht gesundheitsgefährdend", erklärt Klaus-Dieter Ahlf unter anderem mit Blick auf die Ballsportarten. - Strenge Vorschriften regeln den genauen Umgang mit den Waffen. Und man kann den Schießsport sogar bis ins hohe Alter hinein betreiben.

Auch Vereinsvorsitzender Adolf Steffens ist bereits seit langem Rentner, über 30 Mitglieder sind in dem Verein registriert. Neben Adolf Steffens sitzt Bernd Pawils, der Leiter der Preußen-Schützengilde aus Hohengöhren. Dort trainieren 15 Mitglieder.

Unter den Preußen-Schützen ist auch der Klietzer Jürgen Heitepriem, der an vielen Wochenenden dem Wettkampfsport mit den Waffen nachgeht. Wie Klaus-Dieter Ahlf, der ebenfalls ein sehr erfolgreicher Sportschütze ist. Beide haben ihre privaten Waffen auf dem Tresen des Schießstandes ausgebreitet, um die Gäste über die verschiedenen Arten und Kaliber zu informieren. Zu sehen sind Luftdruckgewehr und -pistole, Pressluftwaffen, Trommelrevolver sowie Ordonnanz- und Kleinkalibergewehr. Sechs zehn Meter lange Bahnen besitzt der Schönhauser Schießstand, der für Luftdruckwaffen zugelassen ist. Bei größeren Waffen geht es zum Schießstand nach Kabelitz.

Den Tag nutzten die Schützen zum Gedächtnisschießen für ihre verstorbenen Mitglieder. Bei den Frauen siegte Undine Witte, bei den Herren Klaus-Dieter Ahlf. Der Tag klang mit der Übergabe der Königsscheibe und einem Königsessen gemütlich aus. Königspaar wurden übrigens ebenfalls die oben genannten Sieger.

Am kommenden Wochenende wird der "Schweinekönig" ausgeschossen, dann gewinnt der Schütze mit der geringsten Punktzahl. Das ist gar nicht so einfach: Eben mal daneben schießen gilt nicht, denn ein Fehlschuss wird mit zehn Punkten bewertet...