1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. "Hinter Stöckheim beginnt die Eiswüste"

Katastrophale Verhältnisse auf den Kreisstraßen rings um Jübar sorgen bei Autofahrern für Unmut "Hinter Stöckheim beginnt die Eiswüste"

Von Walter Mogk 08.01.2011, 05:23

Jübar. Gott sei Dank taut es, werden sich viele Autofahrer dieser Tage denken, die mit ihrem Fahrzeug tagelang über schlecht geräumte und vereiste Kreisstraßen rings um Jübar zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren mussten. Denn während die meisten Verbindungen wie die Landesstraße von Rohrberg nach Diesdorf und sogar die Straße von Stöckheim über Bierstedt nach Püggen, die dem Kreis untersteht, längst von Schnee und Eis befreit waren, herrschten auf den Kreisstraßen von Jübar in Richtung Hanum, Gladdenstedt, Bornsen, Lüdelsen und weiter nach Stöckheim katastrophale Verhältnisse.

Lediglich drei schmale Bahnen hielten die Fahrzeuge in der Spur, dazwischen lag eine mehr als zehn Zentimeter dicke Eisschicht. Besonders dramatisch gestaltete sich die Situation bei Gegenverkehr. Um nicht zu kollidieren, musste jeweils ein Fahrzeug über den Eispanzer ausweichen – ein gefährliches Manöver, das das Auto nicht selten ins Schlingern brachte.

"Das ist eine richtige Buckelpiste, viele Leute trauen sich schon gar nicht mehr mit dem Auto zu fahren", beschwerte sich der Jübarer Klaus Ritzke gegenüber der Volksstimme über die unhaltbaren Zustände. Die sind seiner Meinung nach darin begründet, dass beim zwischenzeitlichen Tauwetter die Straßen nicht noch einmal geschoben wurden. "Hätte man das gemacht, wäre alles nicht so schlimm vereist", ist sich Ritzke sicher. Er selbst sei regelrecht erschrocken gewesen, als er aus Zingst mit dem Auto in die Altmark zurückgekehrt ist. "Bis Stöckheim ging alles wunderbar, danach begann die reinste Eiswüste", berichtete der Jübarer, der wie viele andere Autofahrer in den vereisten Rinnen auch noch einem entgegenkommenden Lkw ausweichen musste. "Das ist kein Vergnügen", so Ritzke.

Der Jübarer verwies auf die vielen Autos, die täglich die Straßen rund um Jübar auf dem Weg zur Arbeit in Richtung Volkswagen-Werk Wolfsburg oder Glunz nutzen. "Da kann es doch nicht sein, dass man solche Straßenverhältnisse zulässt. Zumal kleine Kreisstraßen wie die von Stöckheim nach Bierstedt völlig frei von Schnee und Eis waren", schimpfte er.

Die katastrophalen Zustände auf den Kreisstraßen rings um Jübar sind übrigens kein Einzelfall. Auch im vergangenen Winter hatten die Autofahrer hier noch mit Eisrinnen und Spurbahnen zu kämpfen, als andere Straßen längst prima befahrbar waren.