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Einrichtung verzeichnete 2013 auch ein Plus bei den Nutzern 29674 Medien in Bibliothek ausgeliehen

Von Tobias Roitsch 16.01.2014, 02:18

Die Leiterin der Klötzer Stadt- und Kreisbibliothek, Iris Wienecke, ist mit dem Jahr 2013 zufrieden: Es wurden mehr Bücher, DVDs und CDs ausgeliehen als 2012.

Klötze l Ruhig ist es am Dienstagvormittag in den Räumen der Bibliothek in Klötze. So soll es ja auch sein. Doch die Stille bedeutet nicht, dass nichts los ist. Immer wieder kommen Damen herein und geben am Tresen bei Iris Wienecke, Leiterin der Bibliothek, Romane ab, die sie ausgeliehen und durchgelesen haben. Manche von ihnen nehmen auch gleich wieder neuen Lesestoff mit nach Hause. Im vergangenen Jahr gingen so 29674 Medien über den Tresen der Klötzer Bibliothek. Damit stieg die Zahl der Entleihungen im Vergleich zum Jahr 2012 um 1200.

Rund 13500 Mal betraten Nutzer die Bibliotheken

"Von den Besucherzahlen her war das vergangene Jahr sehr schön", blickt Iris Wienecke zurück. Rund 13500 Mal betraten Kunden die Leihstelle in Klötze sowie die Zweigstelle der Stadt- und Kreisbibliothek in Kunrau. Etwa genauso viele waren es auch schon 2012. Die Zahl der aktiven Nutzer stieg um 16 auf nun 1016. Mehr als ein Drittel davon, genauer gesagt 378, sind Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren.

Um die Nachwuchsleser für Bücher zu begeistern, habe die Bibliothek verschiedene Aktionen gestartet, wie Iris Wienecke berichtet. "Mit Aktionen wie ¿Bibfit\' oder dem ¿Lesesommer\' haben wir versucht, den Kindern Bücher näher zu bringen", so Wienecke. Sie ergänzt: "Gerade der Lesesommer war eine gute Sache. Einige Kinder haben zehn bis 15 Bücher in den Ferien gelesen." Bei der Zahl der Entleihungen aus dem Bestand der Kinder- und Jugendliteratur konnten die Klötzer und Kunrauer Bibliothek jedenfalls ein Plus von 298 auf 5798 verzeichnen.

Von den rund 1000 neu angeschafften Medien in der Klötzer Leihstelle machten knapp ein Viertel Kinderbücher aus. "Besonders beliebt sind die Krimis aus der Reihe ¿Die Drei Fragezeichen Kids\' bei den Jungen und ¿Die Drei Ausrufungszeichen\' bei den Mädchen", weiß die Bibliotheksleiterin zu berichten.

Kriminalgeschichten würden von jeder Altersgruppe gern gelesen, sagt Iris Wienecke. So verwundert es nicht, das unter den etwa 400 neuen Romanen, die am Klötzer Standort seit dem vergangenen Jahr ausgeliehen werden können, auch zahlreiche Krimis sind. "Hakan Nesser geht immer noch gut, aber auch deutsche Geschichten, etwa von Thomas Enger." Iris Wienecke ist, wie sie selbst sagt, keine große Krimileserin. Doch bei der im Herbst von Elizabeth George angeschafften Neuerscheinung "Nur eine böse Tat" griff sie gleich zu. "Die 800 Seiten hatte ich innerhalb von einer Woche durch", gesteht sie.

Was in gedruckter Form gut funktioniert, sei als vorgelesenes Hörbuch weniger gefragt. "Hier ist es mehr die heitere Unterhaltung, nach der die Leute verlangen", so die Bibliotheksleiterin. Viele würden die CDs nämlich auf dem Weg zur Arbeit im Auto hören. Bei den DVD-Filmen würden hauptsächlich aktuelle Neuerscheinungen angeschafft.

DVDs und CDs legten bei den Entleihungen zu

Diese sogenannten "Non-Book-Medien", also CDs und DVDs, machten im vergangenen Jahr mehr als ein Drittel der gesamten Entleihungen in den Leihstellen Klötze und Kunrau aus. Im Vergleich zum Jahr 2012 stieg die Anzahl der ausgeliehenen elektronischen um knapp 700 auf 8693.

Deutlich zurückgegangen ist hingegen der Bestand bei der Belletristik. Gab es im Jahr 2012 noch 12135 Bücher mit Kriminal-, Horror- oder Liebesgeschichten in den Regalen, waren es ein Jahr später nur noch 11697. "Wir haben über 800 Bücher aussortiert, die seit zehn Jahren schon nicht mehr ausgeliehen worden sind", erklärt Iris Wienecke. Mit über 8700 Entleihungen sind belletristische Werke immer noch am beliebtesten bei den Bibliotheksnutzern.

Ein Höhepunkt war im vergangenen Jahr die Einführung der sogenannten Onleihe. Mit dieser sei es nun möglich, Bücher auf dem Computer oder anderen Lesegeräten zu lesen. Eine zusätzliche Anmeldung ist für diesen Dienst nicht notwendig, wie Wienecke sagt. Die Bibliothekskarte reiche völlig aus. "Mittlerweile kommen Leute zu uns, die sich in der Bibliothek anmelden, nur um die Onleihe nutzen zu können", so die Leiterin. Oft sei die Bibliothek im Internet für Menschen interessant, die auf den Dörfern leben oder in Schichten arbeiten. Seit Mitte Oktober verzeichnete die Stadt- und Kreisbibliothek 254 Entleihungen der digitalen Werke.