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Klötzes Bürgermeister Mann informiert über die neueste Entwicklung in der Einheitsgemeinde Einwohnerzahl: Negativtrend vorerst gestoppt

Von Siegmar Riedel 22.01.2014, 02:27

Der drastische Einwohnerverlust der vergangenen Jahre in der Stadt Klötze ist gestoppt - vorerst. Denn die Prognosen des Statistischen Landesamtes bis 2025 sehen nach wie vor düster aus.

Klötze l Eine zaghafte Trendwende deutet sich für das vergangene Jahr bei der Entwicklung der Einwohnerzahlen in Klötze und den Ortsteilen der Einheitsgemeinde an. Darüber informierte Bürgermeister Matthias Mann während der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. Auch in der heutigen Stadtratssitzung werden die neuesten Zahlen eine Rolle spielen.

"Die Einwohnerzahl stabilisiert sich. Der Negativtrend ist gestoppt", freute sich der Bürgermeister. Die Statistik mit Stand Ende 2013 weist 10559 Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Einheitsgemeinde Stadt Klötze aus, 2012 waren es noch 10574. Ein Jahr davor waren 10673 Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Stadt gemeldet, 2010 waren es 10807.

Auch bei den Geburten sei laut Matthias Mann ein positiver Trend eingetreten. 2013 erblickten 75 Babys das Licht der Welt, 2012 waren es 67, im Rekordjahr 2011 allerdings 87. Demgegenüber verringerten sich die Sterbefälle im vergangenen Jahr von 149 auf 135.

Kunrauer haben den größten Zuwachs

Im Detail betrachtet, zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen der Stadt gravierende Unterschiede, die von überraschendem Zuwachs bis zu drastischen Verlusten reichen. Über ein sattes Plus an Einwohnern können sich zum Beispiel die Kunrauer freuen. Ihre Anzahl erhöhte sich von 791 im Jahr 2012 auf 810 Ende 2013, was ein Plus von 19 Einwohnern bedeutet. Um beachtliche 13 nahm im selben Zeitraum die Zahl der Neuendorfer zu. Den dritten Platz mit einem positiven Trend belegt das kleine Lockstedt: Die Anzahl der Einwohner dieses Ortes stieg 2013 um acht auf 219.

Die meisten Einwohner hat mit 14 im vergangenen Jahr der Ortsteil Immekath verloren. Damit verbleiben noch 535 Immekather in dem Dorf. Noch gravierender wegen der ohnehin kleinen Einwohnerschaft ist die Situation in Röwitz. 13 Röwitzer kehrten ihrem Heimatdorf für immer den Rücken. Für Neuferchau weist die Statistik ein Minus von 12 Einwohnern aus.

Ob der seit der politischen Wende anhaltende Bevölkerungsschwund damit für Klötze wirklich gestoppt ist, muss die Zukunft zeigen. Die Prognosen des Statistischen Landesamtes von Sachsen-Anhalt sehen weiterhin düstere Zeiten für die Einheitsgemeinde anbrechen. Demnach verringert sich bis 2025 die Zahl der Einwohner in der Einheitsgemeinde ungebremst auf 8656. Seit 2008 bedeutet das ein Minus von 2476 Personen oder 22,2 Prozent. Gleichzeitig sinkt die Zahl der unter 20-Jährigen auf 14,6 Prozent. Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren steigt von 22 auf rund 33 Prozent.