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Bau- und Vergabeausschuss befasst sich mit Bauvoranfrage Wird altes Tankstellen-Areal zum Lebensmittelmarkt umgewandelt?

Von Jens Pickert 24.02.2014, 17:52

Oktober vergangenen Jahres wurde in Oebisfelde der NP-Markt geschlossen. Dennoch scheint die Stadt als Standort für andere Discounter interessant zu bleiben.

Oebisfelde l Am kommenden Donnerstag treffen sich die Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses des Stadtrates Oebisfelde-Weferlingen um 18 Uhr zu einer Sitzung im Weferlinger Rathaus. Ein Tagesordnungspunkt, zu dem allerdings die Öffentlichkeit ausgeschlossen ist, befasst sich mit dem Bau eines Lebenmittelmarktes in der Stendaler Straße 98 in Oebisfelde. Die Verkaufsfläche des Marktes soll maximal 800 Quadratmeter betragen. Bauherr ist laut Sitzungsankündigung, die auch im Schaukasten am Oebisfelder Rathaus aushängt, eine Haus- und Grundstückverwaltung in Oschersleben.

"Es handelt sich um eine Bauvoranfrage", sagte gestern Peter Schorlemmer, Wirtschaftsförderer im Oebisfelder Rathaus, auf Anfrage. "Falls gebaut wird, dauert es bis zum Beginn noch etwas, da verständlicherweise die verschiedensten Genehmigungen eingeholt werden müssen. Über das Vorhaben sind wir in groben Zügen informiert, auch welcher Markt dort eventuell einziehen wird. Konkret können wir aber erst werden, wenn die Sache unter Dach und Fach ist", ergänzte Schorlemmer und erklärte weiter: "Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn es klappt. Allein schon deshalb, weil es dann eine Dreck-ecke weniger in Oebisfelde geben würde."

Das zur möglichen Bebauung vorgesehene Areal gehörte einst der Familie Kranz, die dort unter anderem eine Tankstelle betrieb. Auch ein Mehrfamilienhaus, das ebenso wie die Tankstelle nach der Wende abgerissen wurde, gehörte dazu. Familie Kranz wurde allerdings im Jahr 1952 im Zuge der sogenannten Aktion Ungeziefer aus der Grenzstadt Oebisfelde zwangsausgesiedelt und ging später in die Bundesrepublik. Die Tankstelle wurde bis kurz nach der Wende weitergeführt, ehe die Familie ihr Eigentum zurückbekam.

Kurz nach Ende der DDR gab es bereits Pläne, das Tankstellenareal umzuwandeln. Im Gesprächen waren ein Baumarkt und ein Autohaus. Aus beiden Projekten wurde jedoch nichts.