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Waidmänner sehr besorgt über Vordringen des Waschbären/Fallenjagd wird bezuschusst Klötzer Jägerschaft beruft Wolfsbeauftragte

Von Harald Schulz 14.04.2014, 03:32

Der Wolf ist Brennpunktthema bei der Jägerschaft Klötze. Im Verlauf der Jahresversammlung am Freitag installierten die Waidmänner zwei Wolfsbeauftragte für die sieben Hegegemeinschaften. Und noch ein Räuber bereitet der Jägerschaft großes Kopfzerbrechen: der Waschbär.

Steimke l Die beiden frischberufenen Wolfsbeauftragten der Jägerschaft Klötze sind Eckhard Wegwarth aus Klötze und Joachim Klabis aus Trippigleben. Wegwarth ist ab sofort für die örtlichen Regionen Heydau/Hartautal, Apenburg und Beetzendorf der Ansprechpartner; während Klabis die Bereiche Heydau/Drömling, Miesterhorst, Röwitz und Neuferchau betreut. Für Quarnebeck und Immekath sind beide zuständig, informierte Vorsitzender Frank Fritzsche. Die beiden sach- und fachkundigen Waidmänner sollen zukünftig eng mit Behörden, Landwirten, Vereinen und Verbänden zusammenarbeiten, um Lösungen für Wolf und Mensch im Zusammenleben zu finden. Der Präsident des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt, Hans-Heinrich Jordan geht davon aus, dass noch ein sogenannter Obmann für das Wolfsmanagement initiiert wird.

Die räuberische Spur des Waschbären durch die Natur machte Fritzsche anhand der Strecke 2013/14 deutlich. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum wurden 55 Tiere mehr erlegt, ähnlich verhält es sich mit dem Marderhund. Das hat auch zur Folge, dass das Niederwild stark bedroht ist. Fritzsche benannte die Abschüsse der Stockenten mit 79 im Gegensatz zu 2012/13 mit 240 als bestes Beispiel. Nun will die Jägerschaft die Fallenjagd mit 20 Euro je Falle bezuschussen. Die weiteren Wildbestände bezeichneten die Beauftragten des Vorstandes als nicht besorgniserregend aber sehr unterschiedlich in den Hegegemeinschaften.

Landrat Michael Ziche stärkt der Klötzer Jägerschaft den Rücken, spricht über die Waidmänner "von einer Gemeinschaft mit besonderer Bedeutung für den ländlichen Raum". Positiv erkenne er, so Ziche, dass die Jägerschaft mit 28 frisch bestandenen Jungjägern über einen guten Nachwuchs verfüge. Er begrüßte zudem das Mitwirken der Jäger in der Unfallkommission im Kampf gegen Wildunfälle.

Für 40-jährige Mitgliedschaft in der Klötzer Jägerschaft wurde LJV-Präsident Jordan geehrt. Die LJV-Ehrennadel in Bronze erhielten jeweils Kersten Matthies aus Jahrstedt und Dietrich Raapke aus Hohenhenningen. Weil sie am Sonnabend verhindert waren, werden Hartmut Heiden und Rüdiger Sens aus Ahlum die Ehrungen für 25-jährige Mitgliedschaft nachgereicht.