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Feuer zerstörte Holzlaube hinter der Rohrberger Sporthalle / Sieben Kameraden im Löscheinsatz Erneut Brandstiftung vermutet: Polizei ermittelt

Von Walter Mogk 21.01.2011, 05:22

Rohrberg. Geht die unheimliche Brandserie in Rohrberg nach einer längeren Pause weiter? Fast sieht es so aus, wenn man den Einsatz der Feuerwehr am gestrigen Morgen betrachtet. Gegen 5 Uhr wurden die Rohrberger Brandbekämpfer von der Sirene aus dem Schlaf geweckt und eilten ins Feuerwehrhaus. Dort traf bereits die Nachricht aus der Einsatzleitstelle ein: Feuer in einer Laube hinter der Sporthalle. Als die Kameraden nur wenige Minuten später dort eintrafen, brannte das Häuschen bereits lichterloh.

Mit dem eingesetzten Tanklöschfahrzeug wurde der Erstangriff gestartet. 2200 Liter Wasser im Bauch ergossen sich nach und nach auf die Flammen. Gleichzeitig versuchten die Kameraden eine Schlauchstrecke zum nächsten Hydranten aufzubauen. Der befand sich am Nachbarschaftsladen im Holzweg, so dass die Schläuche über die vielbefahrene Bundesstraße verlegt werden mussten.

Da der Berufsverkehr in vollem Gange war und die Vorbeifahrt an der Einsatzstelle nur einspurig möglich war, bat die Feuerwehr die Polizei um die Regelung des Verkehrs. Autofahrer mussten leichte Behinderungen in Kauf nehmen.

Innerhalb einer guten halben Stunde hatten die Brandbekämpfer das Feuer unter Kontrolle. Allerdings konnte der Einsatz erst gegen 7.30 Uhr beendet werden. Von der hölzernen Laube war nichts mehr zu retten. Sie brannte vollständig runter. Insgesamt waren sieben Kameraden mit einem Fahrzeug vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen und ein Übergreifen auf benachbarte Grundstücke zu verhindern.

Nach Einschätzung von Feuerwehrleuten vor Ort kann sich das Gebäude nicht selbst entzündet haben. Die Kriminalpolizei hat bereits erste Ermittlungen aufgenommen. Anwohner äußerten die Befürchtung, dass der ominöse Brandstifter, der seit Ende 2009 in Rohrberg sein Unwesen treibt, erneut zugeschlagen hat. Im vergangenen Jahr brannte es in kleineren Abständen regelmäßig im Ort, vor allem auf dem Gelände der ehemaligen Brennerei in der Breiten Straße. Aber auch Scheunen und Strohballenlager wurden ein Raub der Flammen. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus, konnte den oder die Täter aber bisher nicht ermitteln.

"Das letzte Mal, dass Brandstiftung im Spiel war, war am 8. Juni 2010. Seitdem hatten wir Ruhe. Ich hoffe nicht, dass es jetzt erneut losgeht", blickte Rohrbergs Wehrleiter Mathias Gose gestern gegenüber der Volksstimme mit Sorge in die Zukunft.