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Dritte Kuh der Stapener GbR Lahmann für Spitzenmilchleistung prämiert "Friedchen" legt schon in jungen Jahren den Grundstein

Von Walter Mogk 04.06.2014, 03:21

Als drittes Tier des Stapener Landwirtschaftsbetriebs von Bernd Lahmann hat Kuh "Friedchen" gestern die Prämierung für das Erreichen der 100000-Liter-Milchmarke erhalten. Die Elfjährige bestach in ihrer "Milchkarriere" durch kontinuierlich hohe Leistungen.

Stapen l Geduld und Kontinuität zahlen sich letztlich auch in der Milchviehhaltung aus. Da sind sich Silvia, Bernd und Daniel Lahmann einig, die die gleichnamige GbR in Stapen bewirtschaften. Und gestern wurden sie einmal mehr bestätigt. Ausgerechnet die älteste Kuh im Stall, die elfjährige "Friedchen", erhielt die Schärpe für das Knacken der 100000-Liter-Milchmarke. "Diese hat sie bereits im Dezember überschritten, seitdem kamen noch einmal bis zu 3000 Liter hinzu", berichtete Katharina Roitsch, Kontrollinspekteurin für den Milchkontrollverein Klötze, bei der Ehrung.

"Friedchen" ist bereits die dritte Kuh der 1992 gegründeten GbR, die für die Spitzenleistung ausgezeichnet wurde. "Fast genau vor einem Jahr, am 11. Juni, war die letzte Prämierung", wusste Silvia Lahmann noch genau. Und 2011 fing der Reigen mit Kuh "Lina" an. Weitere Kandidaten, die in den nächsten Jahren die 100000-Liter-Marke überschreiten könnten, gibt es auch bereits.

Zu Spitzenzeiten bis zu 45 Liter Milch am Tag

"Friedchen" ist das letzte Tier des Unternehmens, das 2003 als Kälbchen von einem niedersächsischen Betrieb erworben worden war. "Seitdem verzichten wir auf Zukäufe und konzentrieren uns auf die eigene Nachzucht", erklärte Bernd Lahmann. Gleich im ersten Jahr habe die Kuh mit 10000 Liter Milch angefangen. "Das ist untypisch", staunte auch Katharina Roitsch. Und "Friedchen" behielt das hohe Niveau kontinuierlich bei. Der Spitzenwert lag nach der fünften Laktation bei 14000 Litern. Im Durchschnitt gab das Tier in seinen besten Zeiten 45 Liter Milch am Tag. "Nur die Inhaltsstoffe wie Fett und Eiweiß waren nicht so reichlich vorhanden", meinte Roitsch.

Neun Nachkommen hat die Spitzenkuh auf die Welt gebracht, darunter einmal Zwillinge. Von den fünf Mädchen und vier Jungen ist noch ein weibliches Kälbchen im Bestand des Betriebes, das auch bereits dreimal gekalbt hat und bei der Milchleistung bei 25000 Litern liegt.

"Es lohnt sich, in die Tiere zu investieren und sie lange im Bestand zu halten", erläuterte Katharina Roitsch das Erfolgsrezept. Zudem seien Sauberkeit, Pünktlichkeit und personelle Kontinuität beim Melkvorgang sowie die richtigen Grundfutterkomponenten wichtige Bausteine für eine hohe Milchleistung. In Stapen stehen die Tiere mindestens sechs Monate draußen, da sich die Grünlandflächen des Betriebes in unmittelbarer Umgebung der Ställe befinden. "Ein großer Vorteil", weiß Bernd Lahmann.