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Helferfest: Museumsvereine in Böckwitz und Brome wollen intensiver zusammenarbeiten Sozialtrakt ist fertig ausgebaut

Von Harald Tüllner 05.08.2014, 01:18

Wer feste arbeitet, soll auch feiern, sagte sich der Vorstand des Museumsvereins Böckwitz und lud am Sonnabend zu einem Helferfest unter die Remise ein. Auch dank dieser zahlreichen Helfer ist der Sozialtrakt endlich fertig ausgebaut und kann benutzt werden.

Böckwitz l "Ich freue mich, dass unser Verein auch von Nichtmitgliedern viel Hilfe im vergangenen und in diesem Jahr bekommen hat", erklärte Vorsitzende Ingrid Schumann. "Leider werden die Aktivitäten der Vereinsmitglieder immer rarer, auch aufgrund ihres Alters, und es fehlt der Nachwuchs für all die Arbeit im Museum", bedauerte sie. Darum sei es um so wichtiger, Hilfe von anderen zu bekommen.

Und an Arbeit fehlte es in der zurückliegenden Zeit nicht. Wichtigste Aufgabe war der Ausbau des Sanitärtrakts, einer kleinen Küche und eines Aufenthaltsraumes. Der in Zicherie ansässige Architekt Ewald Rowolt erarbeitete die Pläne. "Wir haben diese etwas nach unseren Vorstellungen geändert", gab Ingrid Schumann zu, "doch jetzt sind Herren-, Damen- und Behinderten- toilette fertig. Auch eine kleine Küche ist entstanden." Weitere Arbeit ist für den Aufenthaltsraum noch notwendig. Wann dieser in Angriff genommen wird, konnte die Vereinsvorsitzende noch nicht sagen. Tatkräftige Hilfe bei dem Um- und Ausbau bekam der Verein von Ralf Grimm aus Altendorf. Er verlegte die gesamten Kanalisation.

Besucherzahl ist in diesem Jahr etwas rückläufig

"Meine Unterstützung des Böckwitzer Museumsvereins ist nicht allein ein persönliches Bedürfnis", sagte der Altendorfer. "Ich bin Mitglied im Bromer Heimat- und Museumsverein. Dort haben wir mit dem Nachwuchs die gleichen Probleme wie in Böckwitz. Deswegen wollen wir unsere Zusammenarbeit vertiefen. Das ist auch ein Anliegen unseres Vorsitzenden Jens Winter."

Trotz der umfangreichen Baumaßnahmen gab es keinen Einschnitt bei der Betreuung der Besucher. Auch die angesetzten Höhepunkte wie Saisoneröffnung, Schaudreschen und Flohmärkte, Vorträge im Backhaus sowie in diesem Jahr das große Chorkonzert konnten organisiert werden.

"Zu schaffen war das durch die umfangreiche Hilfe aus Ost und West. Und auf dieses Zusammenwirken lege ich besonderen Wert, denn Zicherie und Böckwitz sind von der Geschichte her ein Doppeldorf und Zusammenwirken und gegenseitiges Verständnis werden dadurch noch intensiver", meinte Ingrid Schumann.

Auch auf künftige Veranstaltungen ging die Vorsitzende ein. Der nächste Höhepunkt ist das Schaudreschen am 7. September. Dabei wird auch die neue Erntekönigin, die aus Böckwitz kommt, gekrönt. Weiter geht es am 5. Oktober mit dem Erntedankgottesdienst im Museum. Noch in der Planung befinden sich dagegen die Vorhaben zum 25. Jahrestag der Grenzöffnung in Böckwitz am 18. Oktober.

"Trotz der Bemühungen des Vereins, den Interessenten viel zu bieten, ist der Besucherstrom in diesem Jahr etwas rückgängig bisher gewesen, bedauerte die Vorsitzende. "Das liegt auch an dem neuen Zugang zum Museum", weiß Ilse Schumann. "So mancher Besucher steht vor dem geschlossenen Tor am Rundling und fährt dann unverrichteter Dinge wieder ab. Um das zu ändern, wollen wir ein großes Eingangsschild am neuen Zugang an der Ortseingangsstraße von Jahrstedt aufstellen."

Dennoch hofft die Vereinsvorsitzende, dass in der Urlaubszeit jetzt mehr Besucher den Weg ins Museum finden. "Wir haben deswegen nicht nur an den Wochenenden geöffnet, sondern täglich von 11 bis 14 Uhr. Mal sehen, wie das angenommen wird", hofft sie auf einen größere Zustrom.

Während am Sonnabend Schweinebraten, Sauerkraut, Klöße und Kartoffeln aufgetischt wurden, informierte Ilse Schumann schon mal über Neuerungen im kommenden Jahr. Das Schaudreschen wird dann durch einen Bauernmarkt abgelöst. "Die alte Technik ist anfällig geworden. Schon in diesem Jahr waren Reparaturen notwendig. Mit dem Bauernmarkt, bei dem dann auch die neue Erntekönigin gekrönt wird, wollen wir ein breiteres Publikum ansprechen", erklärte sie.

Weiterhin sollen im Veranstaltungskalender Flohmärkte, ein Konzert und Vorträge aufgenommen werden. Erste Vorschläge und Diskussionen zu diesen Programminhalten waren während der illusteren Helferfeier eines der Gesprächsthemen.