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Kinderbuchautorin Astrid Seehaus erzählte Jübarer Dritt- und Viertklässlern von ihren Abenteuern in Australien "Das Land der gefährlichsten Tiere der Welt"

Von Walter Mogk 15.09.2014, 03:24

Besuch von Kinderbuchautorin Astrid Seehaus bekamen die Jübarer Grundschüler am Freitagvormittag. Die Eichsfelderin stellte nicht nur eines ihrer Werke vor, sondern erzählte den Dritt- und Viertklässlern auch über Australien.

Jübar l Australien kennen die Jübarer Grundschüler nur von Büchern und aus dem Fernsehen. Doch mit Astrid Seehaus kam am Freitag eine Schriftstellerin in den Unterricht der dritten und vierten Klasse, die jahrelang auf dem fünften Kontinent gelebt hat, da ihre Eltern nach dort ausgewandert waren. "Und da habe ich echte Abenteuer erlebt, die teilweise richtig gefährlich waren", berichtete Seehaus, die mit ihrer Familie heute im Eichsfeld wohnt und einen eigenen kleinen Verlag betreibt.

Dass in Australien Kängurus und Koalas leben, das wussten die Schüler. Doch von Trichterspinnen und gigantischen Waranen, deren Fluchtverhalten im Erklettern eines Baumes und ersatzweise auch des menschlichen Körpers besteht, hatten sie noch nie etwas gehört. Entsprechend aufmerksam und staunend lauschten sie den Erzählungen der Kinderbuchautorin. "Australien ist das Land mit den gefährlichsten und giftigsten Tieren auf der Welt", erklärte Astrid Seehaus.

Ihre Mutter habe ihr geraten, die vielen Abenteuer, die sie im Land der Kängurus erlebt hat, zu Papier zu bringen. Und so entstand das Kinder-Reisetagebuch der jungen Französin Mathilde, das sogar Platz für das Verewigen eigener Erlebnisse und Fotos der Leser bietet. Aus diesem Mitmachbuch las die Autorin einige Passagen vor, immer wieder garniert von tollen selbstgemachten Farbfotos der australischen Tierwelt und Landschaft.

Die Schüler erfuhren, dass der Koalabär von 24 Stunden am Tag 23 schläft und das weicheste Fell von allen Tieren hat, dass Kängurus schon mal Brötchen stibitzen und dass Termiten wahre Ingenieure sind. "Ihr Bau ist mit einem komplizierten Lüftungssystem ausgestattet, so dass sie in der heißen Sonne nicht verdursten und vertrocknen", berichtete Seehaus. Würde man alle vorhandenen Wege in dem Bau aneinanderreihen, käme man einmal um die gesamte Erde herum.

Denjenigen, die selbst einmal ins Outback, wie die Australier die extrem trockenen Regionen im Landesinneren fernab der Küsten nennen, reisen und dort Abenteuer erleben wollen, empfahl die Schriftstellerin vier Dinge: "Sonnenschutz, einen Hut, viel Wasser und einen Schlafsack für die Nacht. Am besten auch ein Zelt, dann gibt es keine Überraschung mit Schlangen, wie ich sie erlebt habe".

Ihren Zuhörern ("Ihr ward ein wunderbares Publikum") riet Seehaus, stets die Augen offen zu halten. Denn dann könne auch hierzulande jeder jeden Tag ein Abenteuer erleben. "Das fängt beim Eichhörnchen an, das mir über den Weg läuft. Aus solchen kleinen Erlebnissen kann man schon eine Geschichte machen", erklärte sie.