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Blumenstrauß des Monats: Quarnebecker Ur-Gestein ist Organisator und der Mann für alle Fälle "Harald kann man blind vertrauen"

Von Harald Schulz 11.10.2014, 03:03

Wenn sich der Ortsbürgermeister, der Vereinsvorsitzende des Schützenvereins Quarnebeck und auch die Ehefrau des Geehrten völlig einer Meinung sind, dann hat der Blumenstrauß des Monats wahrlich den richtigen Adressaten erreicht: Harald Schulz aus Quarnebeck.

Quarnebeck l Wenn in Quarnebeck jemand gesucht wird, der nicht lange gefragt werden muss, bis er mit anpackt, dann fällt in den meisten Fällen zuerst der Name Harald Schulz. Ortsbürgermeister Marco Wille beispielsweise bezeichnet den gebürtigen Quarnebecker als "heimatverbunden, bodenständig und hilfsbereit". Diese Attribute lassen sich dadurch belegen, so der Ortsbürgermeister, dass sich Harald Schulz "ums Dorf kümmert". "Er schaut nach dem Rechten auf dem Friedhof, stellt seine Arbeitskraft für Maßnahmen im und am Saal bereit und ist aus dem Vereinsleben des Schützenvereins seines Heimatortes nicht wegzudenken. Harald kann man blind vertrauen", skizziert Wille seine Sichtweise über Harald Schulz.

Der selbst sieht sich im Gespräch mit der Volksstimme, ausgerechnet mit einem Namensvetter, ein gutes Stück bescheidender. "Ich bin halt so", meint der gelernte Landwirt und heutige Rentner mit einem Schmunzeln. Harald Schulz ist in erster Linie dankbar darüber, dass Heim und Familie geordnet beisammen sind. Dass seine Hilfsbereitschaft so hervorgehoben wird, dafür sucht der Geehrte einfache Erklärungen zu finden. So sieht er es als selbstverständlich an, sich in eine Dorfgemeinschaft einzubringen. "Das ist wichtig. Auf den Dörfern wird das öffentliche Leben immer weniger. Oft sind es eben wir Senioren, die mal schnell Dinge vorbereiten und erledigen können, die sonst nur mit erheblichem Aufwand realisiert werden könnten", meint der Besitzer des Blumenstrauß des Monats Oktober.

Als Quarnebecker Jugendlicher ging er 1959 in die Lehre zum Landwirt und kam erst 1980 wieder zurück in seinen Heimatort. Der heute 70-jährige fand in der Fremde die Liebe seines Lebens. In Heiligenfelde bei Stendal traf er seine Rita, damals noch eine geborene Estel. Auch sie erlernte das Rüstzeug, um in der Landwirtschaft zu bestehen. "Es lag vielleicht an der gleichen Luft, die wir einatmeten, dass es zwischen uns funkte. Vielleicht aber gefiel sie mir vom Fleck weg", verriet das Quarnebecker Ur-Gestein ein wenig über die Anfänge der Familie Harald und Rita Schulz aus Quarnebeck.

Im kommenden Jahr wird die goldene Hochzeit gefeiert. Mit dabei werden sicherlich die drei Kinder, Carsten, Anke und Kathrin sein. "Die Kathrin ist eine hervorragende Schützin", ergänzt Vater Harald über seine Tochter, die im Quarnebecker Schützenverein dem Schießsport nachgeht. "Beim Vergleichsschießen in Köckte erzielte sie mit 121 Zähler das bester Ergebnis bei den Frauen. Doch uns sind alle drei Kinder gleich lieb", unterstreicht der Geehrte seine Vaterliebe. Vielleicht nicht ganz ohne Eigenutz. Dann Oma und Opa Schulz freuen sich über alle Maßen, wenn auch nur eines der sechs Enkelkinder den Kopf zur Haustür hineinsteckt. Und wie sollte es auch anders nicht sein, bestätigte Ehefrau Rita die Aussage des Ortbürgermeisters: "Harald kann man blind vertrauen."

So beschreibt auch der Vorsitzende des Schützenvereins Quarnebeck, Manfred Bessing, das hervorstechende Merkmal von Harald Schulz: "Harald ist Gründungsmitglied, im Festausschuss eine anerkannte Konstante. Und Harald besitzt ein Organisationstalent wie kein zweiter. Und trotzdem fügt er sich nahtlos in die Gemeinschaft ein, besteht auf keine eigene Sichtweise, wenn es gilt, den Verein ins rechte Licht zu rücken", drückt der Vereinsvorsitzende sein klar umrissenes Bild von einem seiner aktivsten Vereinsmitglieder aus. Auch dort im Schützenverein genießt Harald Schulz blindes Vertrauen.