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Viele Gäste beim Lampionfest des Kindergartens in Lockstedt / Feuerwehr sorgte für wärmendes Lagerfeuer Fackelschein und kalte Nasen

Von Harald Schulz 10.11.2014, 02:25

Wie gut eine Dorfgemeinschaft funktioniert, kann an der Resonanz der Einwohner an gemeinsamen Veranstaltungen ein gutes Stück weit abgeleitet werden. Ein solcher Gradmesser ist sicherlich das jährliche Laternenfest, das der Kindergarten Lockstedt veranstaltet. Und das Fest war bestens besucht.

Lockstedt l Trotz kühler abendlicher Temperaturen und eines durch Jacke wie Hose dringenden Windes fand sich am Freitagabend eine große Menschenmenge auf dem Lockstedter Sportplatz zum Laternenfest ein. Das Team vom Kindergarten in dem Ort hatte auch in diesem Jahr wieder eingeladen, die gewohnt zuverlässige Feuerwehr samt der Nachwuchsabteilung mit ins Veranstaltungsboot geholt und für die jungen wie älteren Festbesucher erfrischende, aber auch wärmende Speisen und Getränke vorgehalten.

Heiße Würstchen und Süßigkeiten schmeckten

Wem draußen bis zum Start des Umzuges der Wind allzu arg um die Nase blies, der fand im Dorfgemeinschaftshaus wärmenden Schutz. Das half beispielsweise der zweijährigen Lockstedterin Carla Zurleit. Sie konnte dort ihr heißes Würstchen in aller Ruhe mit Mama Victoria und Oma Regina verputzen. Auch Familie Betz aus Neuendorf wollte beim Umzug dabei sein. Mama Susanne, Papa Stefan und ihre beide Töchter Maxi und Lucy hatten sich warm eingepackt und verbrachten ein unterhaltsames Laternenfest in familiärer Harmonie, aber mit kühlen Nasen.

Der Leiterin des veranstaltenden Kindergartens, Evelyn Kleinecke, und ihren Mitstreiterinnen wurde es trotz des Herbstwetters ordentlich warm, bevor der Ummarsch begann. Es gab immer etwas zu koordinieren und zig Fragen mussten beantwortet werden.

Die Würstchen mussten auf den Punkt heiß sein und nach dem Umzug sollten die jüngsten Laternengeher ja auch ihren heißen Tee und Süßigkeiten gratis und in ausreichender Menge erhalten. Alles funktionierte - auch diesmal. Heiße Würstchen und Süßigkeiten schmeckten den Kindern.

Die Kameraden der Feuerwehr hatten ein Lagerfeuer angezündet, an dem sie und die Festbesucher sich wärmten. Dort wurden dann auch einige der Fackeln entzündet, mit denen Mitglieder der Jugendfeuerwehr den Umzug flankierten.

Das war eine reizvolle Aufgabe, die nur zu gern von den Jugendlichen erledigt wurde. Den Laternenumzug selbst kündigten im Verlauf des Ummarsches durchs Dorf Feuerwehrkameraden im Einsatzfahrzeug mit Blaulicht an.

Laternenfest als Säule für dörfliche Gemeinschaft

Ortsbürgermeisterin Domenica Borm gab ihrer Freude im Verlauf ihrer Grußworte insbesondere darüber Ausdruck, dass viele junge Eltern mit ihren Kindern das bereits zu DDR-Zeiten veranstaltete Traditionsfest besuchten.

Sie sieht das Laternenfest als wichtiges Standbein für die dörfliche Gemeinschaft zum Wohl von Neuendorf und Lockstedt. Borm betonte aber auch, dass die finanzielle Ausstattung der Gemeinde schwierig sei, das Geld für die sogenannten freiwilligen Ausgaben immer knapper werde. Nichtsdestotrotz überreichte die Ortsbürgermeisterin der Kindergartenleiterin einen Knisterumschlag.

Mit der finanziellen Zuwendung im Kuvert soll die Arbeit und die Förderung der Kita-Schützlinge zusätzlich unterstützt werden. Schließlich setzte sich der Lampionumzug singend in Marsch. Es war nur eine kleine Runde, doch für viele Kinder ein nachhaltig aufregendes Erlebnis.