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Beetzendorfer Gymnasium präsentierte sich beim Schnuppertag / Künftige Fünftklässler gingen auf Entdeckungstour "Meistens macht das Lernen bei uns Spaß"

Von Walter Mogk 20.01.2015, 02:06

Mit einem Tag der offenen Tür präsentierte sich am Sonnabend das Beetzendorfer Gymnasium neugierigen Besuchern. Vor allem die künftigen Fünftklässler bekamen einen Eindruck von ihrer neuen Wirkungsstätte.

Beetzendorf l Schon die Allerjüngsten fühlen sich im Beetzendorfer Gymnasium wohl. Der eineinhalbjährigen Matilda hatte es am Sonnabend während des Tages der offenen Tür das Klavier im Musikraum angetan. Flink flitzten ihre kleinen Finger über die schwarzen und weißen Tasten und entlockten ihnen einige Töne. "Unser zukünftiger musikalischer Nachwuchs", schmunzelte Musiklehrerin und Schulchorleiterin Annette Eger über die Einlage des Sprösslings ihrer Englisch- und Biologie-Kollegin Karolin Köppe.

Auch in den anderen Klassen- und Fachräumen des Gymnasiums gab es jede Menge zu entdecken. Alle Türen standen offen und drinnen präsentierten Schüler ihre Arbeiten oder luden zum Mitmachen an verschiedenen Stationen ein. Vor allem die naturwissenschaftlichen Fachkabinette waren wieder dicht gefüllt. So konnten die Besucher im Biologie-Raum ins Mikroskop schauen und im Physik-Raum mittels elektrischer Aufladung die Haare zu Berge stehen lassen. Bei den Chemikern war die Station mit dem Versilbern und Vergolden von kleinen Münzen am beliebtesten.

Überall standen nicht nur Schüler der oberen Klassen, sondern auch die Fachlehrer für Gespräche zur Verfügung. So informierte Französisch-Lehrerin Katrin Leuschner über den jährlichen Schüleraustausch mit dem Partnergymnasium Rozay-en-Brie. Anhand von Bildern und von den Schülern selbst zusammengestellten Erlebnisberichten konnten die Besucher einen Eindruck vom jüngsten Abstecher nach Frankreich gewinnen. "Im April kommen die französischen Schüler dann zu uns", kündigte Leuschner an.

Auch der Förderverein des Gymnasiums präsentierte sich den Besuchern. Er unterstützt die Schule bei Klassenfahrten und Projekttagen sowie bei der Anschaffung von Unterrichtsmitteln und der Ausstattung der Arbeitsgemeinschaften.

Schulalltag mit kleinem Programm vorgestellt

Eröffnet wurde der Tag der offenen Tür mit einem Programm, das die Schüler der jetzigen fünften Klassen extra für ihre potenziellen Nachfolger eingeübt hatten. Denn für die ist der Schnuppertag in erster Linie gedacht. In den nächsten Wochen müssen sich die derzeitigen Grundschüler entscheiden, ob sie ab nächstem Schuljahr ans Gymnasium oder an die Sekundarschule wechseln.

Die Fünftklässler stellten den Schulalltag am Beetzendorfer Gymnasium nach, der frühmorgens mit der Fahrt im Schulbus beginnt. "Manche Schüler sind eine Stunde unterwegs", erfuhren die Besucher. Die einzelnen Fächer wurden mit kleinen Einlagen, die nicht selten zum Schmunzeln anregten, vorgestellt. Und auch Schulleiter, Sekretärin und Hausmeister kamen nicht ohne eine Parodie davon, etwa bei der lustigen Odyssee einer Durchsage durch den Schullautsprecher.

Bildung von drei fünften Klassen in Aussicht

33 Lehrer unterrichten derzeit am Beetzendorfer Gymnasium, das mit mehr als 600 Schülern sehr gut ausgelastet ist. "Durch die Änderung des Einzugsbereiches hat sich die räumliche Situation jetzt wieder etwas entspannt", berichtete Schulleiter Hartmut Palutke, der für das nächste Schuljahr mit der Bildung von drei fünften Klassen rechnet. "Letztes Jahr waren es vier Klassen, das war schon ein bisschen heftig", meinte er.

Den jungen Besuchern aus den Grundschulen, die im nächsten Jahr vielleicht ans Gymnasium wechseln, versprach Palutke, dass sie sich dort wohl fühlen werden. "Manchmal ist es bei uns anstrengend, aber meistens macht es doch auch Spaß", erklärte der Schulleiter. Und wenn die zukünftigen Fünftklässler dann 2023 ihr Abitur ablegen, stünde ihnen der Weg zum Studium offen. "Dann könnt ihr Ärzte, Lehrer, Piloten oder vieles andere werden", so Palutke.

Bereits in diesem Jahr nehmen die Schüler der jetzigen zwölften Klassen ihre Abschlussprüfungen in Angriff. Sie sorgten beim Schnuppertag mit einem Büfett dafür, dass niemand hungrig und durstig durch das Gebäude laufen musste.