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Sanierung Nächster Anlauf für Busbahnhof

Ein neuer Busbahnhof für Klötze muss her. Das ist Fakt. Bereits im April
2013 haben sich die Stadträte für eine Gestaltungsvariante entschieden.
Doch wegen der Eigentumsverhältnisse auf dem Areal und finanzieller
Zwänge musste jetzt umgeplant werden.

Von Siegmar Riedel 20.02.2015, 02:15

Klötze l Der Bewilligungsbescheid für die Fördermittel liegt vor. Der Bauplan ist erstellt. Eigentlich hätte die grundhafte Sanierung des Busbahnhofs in Klötze längst beginnen können. "Doch wir haben festgestellt, dass die Stadt nicht überall Eigentümer des Grund und Bodens ist", begründete Bürgermeister Matthias Mann den Zeitverzug. Ein weiterer Grund ist das zur Verfügung stehende Geld. Vor den Mitgliedern des städtischen Hauptausschusses sagte er am Mittwoch im Rathaus: "Wir mussten zudem feststellen, dass der finanzielle Orientierungsrahmen nicht eingehalten werden würde, wenn ein Toilettenhäuschen mit aufgestellt wird." Weil das Projekt nicht an einer zweiten öffentlichen Toilette für Klötze scheitern soll, ist das "Herzhäuschen" zunächst aus dem Vorhaben gestrichen worden.

Kein "Herzhäuschen" unter 75.000 Euro zu haben

"Die Toilette am Lidl-Markt kostete vor einigen Jahren 55000 Euro, Einnahmen hatten wir dort im vergangenen Jahr 841 Euro", rechnete Matthias Mann vor. Der Unterhalt schlug mit 2172 Euro zu Buche. Heute würde eine solche Toilette für den Busbahnhof nicht unter 75000 Euro zu haben sein. Hinzu kämen die Folgekosten. "Ich schlage deshalb vor, kein Toilettenhäuschen am Busbahnhof aufzustellen", schlussfolgerte Matthias Mann. Das schließe nicht aus, dass zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Kosten für den Busbahnhof geringer ausfallen, eine Toilette nachträglich aufgestellt werden könnte.

Marco Wille fragte, ob der Gehweg nicht zusätzlichen Parkflächen weichen könne. Das würde sich laut Planer Stefan Münder als schwierig erweisen, da die Fläche nicht ausreicht und der bisherige Parkplatz zum angrenzenden Markt gehört. "Wegen der Purnitz ist außerdem eine Erweiterung der Fläche ohne zusätzliches wasserrechtliches Gutachten nicht möglich", begründete Münder.

Klaus Ewertowski ließ das fehlende Toilettenhäuschen keine Ruhe. Ihm wäre eine Toilette am Busbahnhof wichtiger als am jetzigen Standort. Matthias Mann hingegen möchte das Häuschen am derzeitigen Standort im Stadtzentrum belassen, wird aber die Möglichkeit des Umsetzens der Toilette prüfen lassen.

Gestern ist der Zustand der Entwässerungsrohre mit einer Kamera erkundet worden. "Es kann passieren, dass alle Rohre erneuert werden müssen", antwortete Stefan Münder auf die Frage von Klaus Vohs nach deren Funktionstüchtigkeit. Der Untergrund würde wegen seiner Schwammigkeit zudem stabilisiert werden müssen.