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Jahreshauptversammlung: Vereinsräume neu gestaltet, Funde aufgearbeitet Junge Archäologen haben ihre Arbeit professionalisiert

Von Walter Mogk 10.03.2015, 02:14

Eine positive Bilanz ihrer Arbeit im vergangenen Jahr zogen die Jungen Archäologen der Altmark am Sonnabend während ihrer Hauptversammlung in Jübar.

Jübar l Mit der Arbeit des Vereins Junge Archäologen der Altmark zeigte sich Vorsitzender Hartmut Bock während der Jahreshauptversammlung am Sonnabend in Jübar besonders zufrieden. "Sie hat an Qualität zugenommen", schätzte er ein. Besonders die Montagsarbeit, bei der die Vereinsmitglieder die Funde vergangener Grabungen aufarbeiten, habe große Fortschritte gemacht. Dabei seien auch die Vereinsräume unter dem Dach der Jübarer Grundschule neu gestaltet worden.

Die Jungen Archäologen räumten nicht nur den Boden auf, sondern richteten sich auch eine eigene kleine Bibliothek ein. "Zudem haben wir die alten Dias, die unter anderem viele Fundbilder beinhalten, komplett eingescannt", berichtete Vorstandsmitglied Heiko Meyer den 72 versammelten Mitgliedern. Separate Plätze zum Waschen, Aufnehmen und Fotografieren der Funde wurden eingerichtet und mit der Anlage eines Grabungsarchivs begonnen.

Osterwohle-Publikation wird derzeit vorbereitet

Abgeschlossen ist auch die Aufarbeitung der Ergebnisse von 32 Flurbegehungen. Diese wurden dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle zur Verfügung gestellt. "Da sind sie am richtigen Platz", meinte Heiko Meyer. Die Funde der bisherigen Ausgrabungen sind jetzt komplett gewaschen. Auch mit der Aufarbeitung der ersten Ergebnisse der Grabung in Kläden bei Arendsee, die 2014 begonnen hat, sind die Jungen Archäologen fertig. Was das Vorgängerlager bei Hohendolsleben betrifft, so ist noch etwas Arbeit notwendig. Beschäftigt sind Hartmut Bock und seine Mitstreiter derzeit auch mit der Erstellung der Publikation über die Ausgrabungen bei Osterwohle. "Wir haben die restlichen Skelette anthropologisch untersuchen und eine Zeichnung des Friedhofes anfertigen lassen", berichtete der Vorsitzende. Derzeit werde ein Gesamtplan des Areals erstellt. Bock hofft, dass die Monografie bald fertig wird. "Schließlich haben wir in das Projekt Osterwohle unser ganzes Herzblut reingesteckt und dort über 300 Gräber geborgen. Das ist einmalig für die Altmark", befand der Jübarer.

Exkursionen führten die Jungen Archäologen im vergangenen Jahr zu Himmelfahrt nach Nürnberg und im Herbst nach Südtirol. Was die Teilnehmer dabei alles erlebt und gesehen haben, darüber berichtete der Jübarer Wilhelm Fleig den Gästen in einem selbst erstellten Vortrag. Philipp Maaß aus Nieps erzählte über das Grabungslager in Kläden, das in diesem Jahr vom 29. Juni bis 10. Juli in die zweite Runde geht.

Bevor die Versammlungsteilnehmer dem Vortrag der Helmstedter Kreisarchäologin Monika Bernatzky über die Ausgrabung einer mittelalterlichen Siedlung bei Süpplingenburg lauschen konnten, musste noch der Vorstand neu gewählt worden. Ein Formfehler, den das Amtsgericht beanstandet hatte, machte die Abstimmung vor einem Jahr ungültig. Diesmal lief alles korrekt ab, so dass Hartmut Bock als Vorsitzender, Thomas Janikulla als Stellvertreter, Heiko Meyer als Kassenwart, Markus Schulze als Schriftführer und Jürgen Rudolph als Beisitzer für besondere Aufgaben einstimmig für zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt wurden.