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Leseabend der Apenburger Bibliothek Powerfrauen geben es den Männern

Von Walter Mogk 17.04.2015, 03:27

Apenburg l Dass so viele Zuhörer kommen würden, damit hätte Apenburgs Bibliotheksleiterin Irmtraud Subke am Mittwochabend nicht gerechnet. Der Versammlungsraum des Bürgerhauses ist gut gefüllt, als sie den heiteren Leseabend zum Thema Powerfrauen eröffnet. Und letztere sitzen ganz vorn im Halbkreis um einen Tisch. Bianka Lück aus Klötze, Elisabeth Richter aus Audorf, Kathrin Berger aus Neuendorf, Kerstin Niemeyer aus Winterfeld, Gabi Schulze aus Büssen und Birgit Erxleben aus Apenburg haben sich auf den Abend vorbereitet und heitere Geschichten, Anekdoten und den einen oder anderen Witz zusammengetragen, die sie den Zuhörern zum Besten geben.

Getreu dem Motto des Abends stand natürlich die Frauensicht auf das Verhältnis der Geschlechter im Mittelpunkt. Und da bekamen die Männer - immerhin fünf waren mit dabei - ordentlich ihr Fett weg. Etwa wenn es um das Einkleiden des Göttergatten geht, wofür die Ehefrau den vorgestellten Ratgeber zur Hand nehmen sollte. "Denn das erfordert jahrelange Übung", hieß es. Da verwundert es kaum, dass Mann sich auch gleich den Koffer für die Dienstreise von seiner Angetrauten packen lässt.

Schallendes Gelächter erntete die Geschichte, in denen ein Mann seiner Frau das falsche Paket schickt, in dem sich statt der per Brief angekündigten Handschuhe Damenslips befinden. Der Clou: Der Mann weiß von der Verwechslung nichts und schildert seiner Holden die Verwendung des Geschenks detailgetreu - mit allen Konsequenzen.

Schlimm kann es werden, wenn die bessere Hälfte ohne ihn verreist und Er allein den Haushalt machen muss. Das endet schon mal mit einem totalen Chaos in der Wohnung und manchmal mit weitaus mehr, wie der briefliche Lagebericht eines verzweifelten Ehemannes an seine Frau vor Augen führte. In einer anderen Geschichte zeigten die Powerfrauen auf, was die männliche Neugier und der Drang, verbotene Knöpfe unbedingt mal auszuprobieren, ausgerechnet auf der Damentoilette für Folgen haben können.

Dazwischen gab es immer wieder kleine Liedeinlagen. Es erklangen Küchenlieder vom Sabinchen und Mariechen, mit denen sich die Apenburger Liedertafel gerade beschäftigt. Und in der Pause konnten die Besucher am Büchertisch stöbern oder sich mit Getränken und einem Imbiss, die von Familie Wernecke angeboten wurden, stärken.

Das letzte Wort hatten allerdings doch die Männer. Dirk Erxleben und Dietmar Liebig trugen Texte vor, in denen es um weibliche Eigenarten ging. Etwa die Entscheidungsfreude und Schnelligkeit (Achtung Ironie!) beim Kauf eines passenden Kleides. Da waren die Geschlechter wieder halbwegs quitt.