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Dr. Rainer Genseke, Chefarzt der Gardelegener Kinderklinik, referierte in Familienbildungsstätte Interessant bis zur letzten Minute

Von Meike Schulze-Wührl 04.05.2015, 01:35

Kinder sollten über die Gefahren, die zuhause oder anderswo lauern, so früh wie möglich aufgeklärt werden. Das war nur einer der Ratschläge, die Dr. Rainer Genseke bei einem Vortrag in der Evangelischen Familienbildungsstätte gab.

Klötze l So viel wurde den Zuhörern schon beim ersten Satz klar: Dr. Rainer Genseke ist ein Kinderfreund, und wenn er über Kinder spricht, ist er in seinem Element. Der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Altmark-Klinikums Gardelegen war Donnerstagabend in der evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) zu Gast und fesselte die Zuhörer von der ersten bis zur letzten Minute.

Thema des Abends war "Erste Maßnahmen bei Krankheiten und Unfällen im Kindesalter", für das sich vor allem junge Mütter und Frauen, die beruflich mit Kindern zu tun haben, interessierten. Dass kaum ein Vater oder Mann unter den Gästen war, begründete EFA-Leiterin Thekla Putzke damit, dass diese "heute Kinderdienst haben".

Bei seinem authentischen und warmherzigen Vortrag, gespickt mit Berichten aus seinem langen Berufsleben, bei denen klar wurde, dass Dr. Genseke mit Leib und Seele Kinderarzt ist, verzichtete der Mediziner auf sämtliche technische Hilfsmittel und bot gleich zu Beginn die Möglichkeit zum Dialog an. "Wenn Sie etwas nicht verstanden haben oder Fragen haben, fragen Sie."

Notrufnummer sollte immer griffbereit sein

Da der Chefarzt seinen Gästen freundlich und auf Augenhöhe begegnete, machten diese auch ohne Scheu Gebrauch davon. Voll gepackt mit jeder Menge Informationen, wie etwa, dass Vergiftungen die häufigsten Haushaltsunfälle mit Kindern sind, was zu tun ist, wenn Kinder versehentlich Omas Tabletten geschluckt oder Spülmittel getrunken haben sowie dem eindringlichen Hinweis, dass jeder, der mit Kindern zu tun hat, die Telefonnummer des Toxologischen Notrufes haben sollte, dass schon Säuglinge im Kinderwagen richtiges Verhalten im Straßenverkehr erlernen können und dass Kindern so früh wie möglich Gefahren, die zu Hause oder anderswo lauern, erklärt werden sollten, traten die Gäste zu vorgerückter Stunde den Heimweg an.

Gut vorstellbar, dass Genseke in absehbarer Zeit erneut in der EFA zu Gast ist, hatte er doch gleich zu Beginn angeboten, Wiederbelebungsmaßnahmen an Phantompuppen zu demonstrieren und üben zu lassen. "Das ist ein tolles Angebot, von dem wir sicher Gebrauch machen", kündigte Thekla Putzke an.