Formel 1 der Seifenkisten ging auf der Fliederallee an den Start

Klötze l Laute Musik wies den Besuchern schon den Weg zur Rennstrecke. Dort hatten Thomas Pohl und sein Team vom Jugendklub der Arbeiterwohlfahrt bereits alles vorbereitet. Eine Hüpfburg war aufgeblasen, eine Spiel- und Bastelecke eingerichtet, die Würstchen lagen im heißen Wasser, und der selbst gebackene Kuchen wartete auf Abnehmer.

Bugatti-Mülltonne und Wohnzimmerstuhl

Die Anmeldung der Starter hatte Thomas Pohl übernommen. 14 Wagemutige hatten sich eintragen lassen. In der Boxengasse konnten ihre fantasievollen Seifenkisten bestaunt werden. Einige waren echten Rennwagen nachempfunden, andere eher kurios getrimmt. So wie der Wagen des siebenjährigen Lennart Haels aus Poppau. Das Chassis bildete eine aufgesägte Mülltonne. Stolz war der Junge auf den Seitenaufkleber "Bugatti".

Die dreirädrige Ameisen-Seifenkiste war mit einem Wohnzimmerstuhl ausgestattet. Andere Kisten hatten eine Musikanlage an Bord und konnten auch den satten Motorsound richtiger Formel-1-Wagen ertönen lassen.

Thomas Pohl begrüßte die Gäste "zur Formel 1 der Seifenkisten". Die Stadt hatte die Pokale gestiftet.

Unfall verlief glimpflich

Zahlreiche Zuschauer erwarteten die Starts inzwischen am Stützpunkt mit gezückten Kameras und Foto-Handys. Eltern und Großeltern wollten ihre Kinder und Enkel in den Seifenkisten fotografieren. Oben am Start machte Frank Pelczarski den Sicherheitscheck: Er achtete darauf, dass keine Seifenkiste ohne funktionierende Bremse und Lenkung den Hügel hinabsauste.

Und doch kam es zu einem Unfall. Ein Senior bemerkte während der Fahrt, dass die Bremse ausgehakt ist. Weil er nicht mehr stoppen konnte, kollidierte die Seifenkiste mit einem Autoanhänger an der Strecke. Dieser sprang aus der Kupplung und stieß gegen den Pkw.

Am späten Nachmittag standen die Ergebnisse fest. Bei den Junioren fuhr Claudia Jannsen allen davon. Bei den Senioren siegte Peter Ritter.