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Erstes Treffen des Jahres der Selbsthilfegruppe Augengeschädigter in Oebisfelde Hilfreiche Tipps für Menschen mit Handicap

Von Gundi Neuschulz 23.02.2011, 07:18

Einen gemütlichen Nachmittag erlebten am Montag die Mitglieder der Selbsthilfegruppe für Augengeschädigte. Bei ihrem Treffen gab es nicht nur jede Menge Informationen bei Kaffee und Kuchen, sondern auch eine Buchlesung. Die sehbehinderte Anja Rose stellte ihre Geschichten vor, die in der Runde großen Anklang gefunden hatten.

Oebisfelde. Ein neues Mitglied konnte am Montag in die Selbsthilfegruppe Augengeschädigter aufgenommen werden, ein weiterer Interessent war an dem Nachmittag zu Gast, um sich ein Bild von der Gruppe zu machen. Und das ist durchaus vielversprechend. Denn geboten wird dort nicht nur Geselligkeit, sondern auch ganz konkrete Hilfe. So stellte Jürgen Soisson von der

"Es gibt fast für jedes Handicap ein Hilfsmittel"

Regionalgruppe Nord des Blinden- und Sehschwachenverbandes aus Stendal viele Hilfsmittel vor, die sehbehinderten und blinden Menschen das Leben sehr erleichtern können. "Es gibt fast für jedes Handicap ein adäquates Hilfsmittel. Man muss es eben nur wissen", sagte er. Über Verkehrsschutzzeichen wie Armbinde, Abzeichen und Blindenstock reiche das Angebot über sprechende Personenwaagen und Fieberthermometer über verschiedenste Vorlesegeräte bis zur Nutzung von Hörbibliotheken. Soisson, der selbst betroffen ist, konnte den Anwesenden viele Tipps mit auf den Weg geben. Auch auf die Hörzeitung des Verbandes, die einmal monatlich erscheint, machte er aufmerksam.

Des Weiteren informierte er über verschiedene Angebote für Tages- und Urlaubsfahrten. "Viele trauen sich allein nicht mehr so recht. Aber bei uns in der Gemeinschaft haben sie die Möglichkeit, noch einiges zu erleben", so Soisson. Fahrten nach Ernsthof bei Wolgast mit mehreren Übernachtungen und Ausflügen nach Stralsund, Ahlbeck oder Stettin, Tagesfahrten nach Stendal und Tangermünde stehen genauso auf dem Programm wie die Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Wernigerode, wo auch das beliebte gemeinsame Weihnachtsliedersingen stattfinden soll. "Wir fahren mit dem Bus vom Verband, Rollatoren kommen mit, dafür ist im Bus genug Platz", so Soisson.

"Rollatoren kommen mit, dafür ist genug Platz"

Einen weiteren Teil des Nachmittags bestritt Anja Rose. Die junge Frau Jahrgang 1971 ist selbst sehbehindert und las aus ihren Geschichten über die Gartenbank, die früher im Garten ihrer Großeltern stand. Rund um diese Bank rankten sich zahlreiche Erinnerungen und Erlebnisse, die Rose in schöner Sprache schilderte. Dabei traf die Autorin aus Werben offenbar den richtigen Ton, denn sie wurde von den Anwesenden mit viel Beifall belohnt.