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Wehrleitertreffen der VG: Bert Juschus zieht positives Fazit des ersten Jahres in neuer Trägerschaft "Der Übergang ist geglückt, Kritikpunkte werden behoben"

Von Walter Mogk 28.02.2011, 11:33

Die Wehrführung der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf soll bis zum September neu gewählt werden. Dafür werden bis 1. Juni Vorschläge aus den einzelnen Ortswehren erwartet, kündigte VG-Wehrleiter Bert Juschus während der jährlichen Dienstberatung am Freitag in Siedenlangenbeck an.

Siedenlangenbeck. Bisher ist die Wehrleitung der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf lediglich ins Amt berufen, bis zum Herbst soll sie gemäß der inwischen verabschiedeten Feuerwehrsatzung auch offiziell gewählt werden. Wie VG-Wehrleiter Bert Juschus am Freitagabend während der Dienstberatung mit den Ortswehrchefs in Siedenlangenbeck informierte, können noch bis 1. Juni Vorschläge für die Besetzung des Leitungspostens, der acht Stellvertreter und des VG-Jugendwarts in der Verwaltung abgegeben werden.

"Was nicht so gut gelaufen ist, muss eben verbessert werden"

Die Wahlen der Stellvertreter (je Gemeinde einer) sollen bis spätestens 1. September auf Gemeindeebene erfolgen, VG-Wehrchef und -Jugendwart werden dann im September in einer Vollversammlung aller Ortswehren gewählt. "Für alle Positionen außer dem Jugendwart gilt: Voraussetzung ist mindestens die Qualifikation zum Zugführer", erläuterte Juschus.

Der VG-Wehrleiter dankte den Kameraden der 42 Ortswehren für ihren Einsatz im vergangenen Jahr, dem ersten unter der Trägerschaft der Verbandsgemeinde. "Der Übergang ist insgesamt geglückt, auch wenn es einige Kritikpunkte gab. Was nicht so gut gelaufen ist, muss eben verbessert werden", sagte Juschus. Von den Gemeinden habe man einen ordentlichen Fahrzeugbestand und gut funktionierende Feuerwehren übernommen. Und auch die Vorarbeit des ehemaligen Abschnittsleiters Michael Olms sei gut gewesen. "Ohne die wären wir nicht dahin gekommen, wo wir heute sind", lobte der VG-Wehrchef den Lagendorfer.

Im ersten Jahr sei es darum gegangen, zunächst die Strukturen auf die Beine zu stellen. So habe sich das geschaffene Leitungsgremium mit den acht Stellvertretern bestens bewährt, und auch der Feuerschutzausschuss des Verbandsgemeinderates leiste gute Arbeit. "Fast alle Vorschläge, die von uns kamen, wurden dort aufgenommen", freute sich Juschus. In enger Abstimmung mit den Wehren konnten somit die Dienstsatzung, die Kostensatzung sowie die Entschädigungssatzung für die Wehren erstellt und verabschiedet werden. Schwieriger sei da schon die Aufstellung des Haushalts gewesen, da keine Vergleichszahlen aus den Vorjahren vorlagen. "Aber wir haben es gepackt, wenngleich nicht alles angeschafft werden konnte, was wir uns vorgenommen hatten", berichtete der Feuerwehrchef der VG. Geholfen habe die Tatsache, dass in den Wehren überörtliches Denken eingesetzt habe und nicht benötigte Technik freiwillig anderen Wehren überlassen worden sei.

"Auf gemeinsame Alarmierung werden wir nicht verzichten"

Derzeit gelte das Augenmerk der Gefährdungs- und Risikoanalyse für die VG, die in diesem Jahr vollendet werden soll. "Parallel dazu wollen wir die Alarm- und Ausrückeordnung überarbeiten, was in Wallstawe und Apenburg-Winterfeld schon geschehen ist", kündigte Juschus an. Auf eine gemeinsame Alarmierung werde man auch in Zukunft nicht verzichten. "Im Gegensatz zu Klötze, wo sich eine große Feuerwehr aufbäumt und die Gemeinsamkeit mit den kleineren Wehren als Freundschaftstreffen abtut, setzen wir bei uns auf jeden Kameraden. Sie sind alle gut ausgebildet und können mit der Technik umgehen, egal ob in kleineren oder größeren Wehren. Warum sollen wir sie vor den Kopf stoßen?", fragte der Beetzendorfer.

"Prüfung der Technik für Region organisieren"

Mit dem Ausbildungsstand zeigte sich Juschus sehr zufrieden. Allerdings würden vor allem in den kleineren Wehren weitere Zug- und Verbandsführer benötigt, die im Ernstfall eingesetzt werden können. Gut klappe auch die überörtliche Ausbildung. Der VG-Wehrchef nannte hier vor allem Apenburg-Winterfeld als Beispiel, wo sich die vier Gemeindewehren nicht nur vierteljährlich zu Diensten und Übungen treffen, sondern auch die Teilnehmerzahlen sehr hoch seien.

Überlegt wird, einen der acht Stellvertreter des VG-Wehrleiters zusätzlich mit der Koordination der Gerätewarte der einzelnen Ortswehren zu betrauen. "Außerdem bleibt es weiterhin möglich, dass sich mehrere Gerätewarte zusammentun und eine gemeinsame Prüfung der Technik für ihre Region organisieren", erklärte Juschus. Allerdings werde es dafür keine Extra-Vergütung geben.

Mehr über die Wehrleitertagung lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben.