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Einwendungen gegen Mastanlagenbau in Kunrau werden am laufenden Band formuliert Service der BUND-Gruppe wird gut angenommen

Von Gabriele Jacobs 03.03.2011, 04:27

Der Service der BUND-Ortsgruppe Kunrau, den Bürgern beim Formulieren der Einwendungen gegen den geplanten Bau der Schweinemastanlage zu helfen, wurde gestern am ersten Service-Tag sehr gut angenommen.

Kunrau. Mit Laptop und Druckern im Gepäck hatten sich gestern Vormittag Dieter Fröhlich und Günter Zogbaum, Mitglieder der BUND-Ortsgruppe Kunrau, in einem Kellerraum des Schlosses eingerichtet zum ersten Service-Tag der Gruppe. Und gleich nachdem ihr vorübergehendes Büro um 9 Uhr eröffnet war, gaben sich die Bürger förmlich die Klinke in die Hand. Sie wollten allesamt Hilfestellung dabei haben, wie eine Einwendung gegen den Bau der Schweinemastanlage durch eine Bad Bentheimer Investorengruppe formuliert werden sollte, damit sie beim Landesverwaltungsamt in Halle auch als Einwendung bearbeitet wird. Am kommenden Sonnabend, 5. März, von 9 bis 12 Uhr sowie am Mittwoch, 9. März, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie letztmalig am Sonnabend, 12. März, von 9 bis 12 Uhr werden BUND-Mitglieder diese Nachbarschaftshilfe im Schloss anbieten, aber auch für andere Fragen rings um das Thema Widerstand gegen den Bau der Mastanlage zur Verfügung stehen.

Über das große Interesse der Kunrauer, sich mit Einwendungen gegen den Bau der Mastanlage auszusprechen, waren Dieter Fröhlich und Günter Zogbaum mehr als erfreut. Zeige dieses Interesse doch, dass in Kunrau, aber auch in den Nachbarorten kein Interesse an diesem Bauvorhaben besteht, aber im Gegenzug ein großes Interesse, die schönen Dörfer lebenswert zu erhalten. Dafür haben die beiden Männer gestern ihre Freizeit gern geopfert und mit großer Geduld und viel Engagement die Einwendungen mitformuliert. Und während sie im Schloss-Büro das Bürgergespräch suchten, war beispielsweise Wolfgang Lenz von der Ortsgruppe zu Fuß nach Jahrstedt unterwegs, um dort Muster-Einwendungen bei Interessierten abzugeben und Nachbarschaftshilfe zu leisten. Rechtsberatung, so die Gruppenmitglieder, können sie ja in dieser Angelegenheit nicht leisten. Dafür sei ein Fachanwalt von der Gruppe beauftragt worden, der mit Geldern vom Spendenkonto der BUND-Ortsgruppe bezahlt wird. Die bisher eingegangenen Spenden, so Gruppenmitglied Roland Predehl, würden ausreichen, den Anwalt für dessen Arbeit zu bezahlen. Jedoch nimmt die Gruppe gern auch weitere Spendengelder entgegen.

Bis zum 15. März, so die Bitte der BUND-Ortsgruppe, müssen alle Einwendungen bei Gruppenmitgliedern vorliegen, wenn die Gruppe die Schreiben gesammelt nach Halle an das Landesverwaltungsamt schickt. Dort müssen sämtliche Einwendungen bis zum 5. April vorliegen. Der Erörterungstermin für das Bauvorhaben soll nach bisherigem Kenntnisstand der BUND-Gruppe am Dienstag, 14. Juni, im Kunrauer Schloss stattfinden.