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Oebisfelde-Weferlingen beteiligt sich am Projekt D 115 "Wir sind nicht zuständig" soll es nicht mehr geben

Von Gundi Neuschulz 03.03.2011, 04:27

D 115. Das klingt erst mal abstrakt. Ab September dieses Jahres soll allerdings die Servicenummer 115 ganz praktischen Nutzen bringen. Für die Bürger und auch für die Verwaltung. Darüber informierte Bürgermeisterin Silke Wolf im Hauptausschuss am Montag.

Oebisfelde-Weferlingen. Mit einer einzigen, leicht zu merkenden Rufnummer erhalten Bürgerinnen und Bürger künftig einen direkten Draht in die Verwaltung und können sich unmittelbar zu Leistungen der öffentlichen Verwaltung informieren. Die 115 vereinfacht die Erledigung von Behördenangelegenheiten und baut bürokratische Hürden ab. Unter der 115 sollen die Anrufer schnelle, kompetente und freundliche Auskünfte erhalten.

Bundesweit gebe es heute etwa 20 000 Behörden auf den Verwaltungsebenen Bund, Länder und Kommunen. Für diese Behörden sind zahlreiche Rufnummern im Gebrauch. Die Suche nach der richtigen Rufnummer für die gewünschte Behörde soll mit dem Projekt D 115 der Vergangenheit angehören, erklärte Bürgermeisterin Silke Wolf.

Auch Oebisfelde könne von dem Projekt profitieren. Ab 1. September 2011 startet eine einjährige Testphase, die für die Stadt Oebisfelde-Weferlingen kostenlos sein wird. In dieser Testphase könne die Stadt den vollen Nutzen aus dem Projekt ziehen und sich dann entscheiden, ob sie weiter beim Projekt D 115 mitmachen will.

Das Projekt orientiert sich an den Bedürfnissen von Bürgerinnen, Bürgern und der Wirtschaft, die Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltungen nachfragen wollen. Die Anrufer erhalten unabhängig von lokalen Zuständigkeiten mit einer leicht zu merkenden Rufnummer schnelle und verlässliche Auskünfte. Das spart Zeit, ist unkompliziert und zuverlässig. Zuständigkeiten und einzelne Telefonnummern müssten nicht mehr aufwändig recherchiert werden und ohne den komplexen Verwaltungsapparat im Detail verstehen zu müssen, erhalten Anruferinnen und Anrufer verständliche und verlässliche Auskünfte.

"Durch gezielte Informationen vorab können unnötige Behördengänge vermieden werden. Ein ¿Wir sind nicht zuständig\' wird der Bürger dann hoffentlich nicht mehr hören", so Wolf. Die Verwaltung sei zu einheitlichen Servicezeiten zuverlässig erreichbar und die Fragen der Bürger könnten überwiegend direkt beim ersten Anruf geklärt werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den D 115-Servicezentren sind verantwortungsvolle Partner und kompetente Berater für jeden Anrufer, die anhand der gesammelten Erfahrungen das Serviceangebot auch stetig optimieren würden.

Die Verwaltung profitiert von D 115, da Prozesse optimiert, Innovationen angestoßen und Strukturen modernisiert werden könnten. Das Projekt entlastet die Mitarbeiter der Verwaltung, weil die Fachebene für allgemeine Auskünfte künftig weniger beansprucht wird, da möglichst viele der Anfragen bereits beim ersten Anruf beantwortet werden sollen. "Das optimiert Verwaltungsprozesse und führt mittelbar zu Kosteneinsparungen", so Wolf.

Der städtische Hauptausschuss stimmte nach den Erläuterungen und kurzer Debatte der Testphase ab September dieses Jahres in Oebisfelde-Weferlingen zu.