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Gartenfreunde vom Friedensberg haben ihre Jahreshauptversammlung absolviert Kleingärtner sollen Hundehalter ansprechen

Von Martin Rieß 05.03.2011, 05:26

Die Gartenfreunde des Klötzer Kleingartenvereins "Friedensberg" haben getagt. Vereinsvorsitzender Günter Sommer berichtete von Erfolgen. Außerdem ging es um säumige Zahler, die Notdurft von Hunden und einen verhinderten Parkplatz.

Klötze. Während draußen die Krume noch brach liegt, sind die Gartenfreunde schon aktiv: Die Mitglieder des Kleingartenvereins Klötze Friedensberg haben ihre Jahreshauptversammlung absolviert. Ein erfolgreiches Vereins- und Gartenjahr sei das Jahr 2010 gewesen, berichtete Vereinsvorsitzender Günter Sommer. Ein guter Beleg dafür seinen nicht zuletzt die "nach unseren Möglichkeiten" guten Platzierungen im Gartenwettbewerb gewesen.

Im Wettstreit mit anderen Vereinen im Bezirksverband haben die Gartenfreunde vom Friedensberg insgesamt den fünften Platz belegt. Und dies falle nicht leicht - gerade angesichts mehrere leerstehender Parzellen. Zudem seien die Leistungsspitzen inzwischen weit zusammengrückt. Im Bezirkswettbewerb trennten nur 3,5 Punkte die fünftplatzierten Gärtner vom Friedensberg von der Spitzenposition, und im Einzelwettbewerb waren es beim viertplatzierten Karl-Heinz Krause gerade einmal 2,6 Punkte Unterschied zum Sieger.

Auch intern Freude über hohe Punktzahlen: Siegfried Bass berichtete von den Ergebnissen der Punktvergabe innerhalb der Kleingartenanlage (siehe Infokasten). Für die Zweitplatzierten gab es Pokale (die Volksstimme berichtete), und die beiden Spitzenplätze teilen sich mit Sabine Jacob und Birgit Körner zwei Kleingärtnerinnen. Sie konnten sich jeweils über einen Präsentkorb mit erlesenen Leckereien freuen, so dass der nächsten Gartenparty nichts mehr im Wege steht.

Die leerstehenden Gärten in der Kleingartenanlage sind teils als Tafelgärten genutzt worden, was nach Günter Sommers Einschätzung sowohl der Anlage als auch den Bedürftigen in Klötze und dessen näherer Umgebung zu Gute gekommen sei.

Neben den lobenswerten Themen aus dem zurückliegenden Gartenjahr gab es aber auch einige kritische Punkte, die der Vereinsvorsitzende seinen im Pizza-Hotel versammelten Gartenfreunden vortrug. Zum einen geht es um Gärten, die nicht ausreichend gepflegt werden. Zu oft, so Günter Sommer, gebe es beispielsweise Menschen, die sich bei ihrer Entscheidung für den Kleingarten nicht darüber bewusst sind, mit welchem Aufwand das verbunden ist. Gerade unter diesen Vereinsmitgliedern seien oft Kandidaten, die ihre Pacht und Energiekosten nicht oder viel zu spät begleichen. Sommer: "Das geht natürlich nicht! Schließlich wartet weder der Grundstückseigentümer noch der Stromversorger darauf, dass wir von allen Vereinsmitgliedern das Geld beisammen haben!" Die Folge: Die Allgemeinheit in Form des Vereins muss in Vorkasse gehen, und der Vorstand hat Mehrarbeit, den säumigen Zahlern hinterherzulaufen. Ein anderes Problem sei die Verschmutzung der Böschung an der Kleingartenanlage durch Hunde, die hier Gassi geführt werden. "Nachdem es geschneit hat, bin ich einmal rumgegangen und habe gezählt: Ich bin da auf 142 Stellen gekommen, an denen Hunde ihr großes oder ihr kleines Geschäft erledigt haben."

Leerer Garten wird nicht zum Parkplatz

Da die Gärtner verpflichtet sind, auch dieses Areal zu pflegen, wird für sie aus dem ästhetischen Problem eine Belastung. Sommer. "Wenn Sie beobachten, dass hier jemand mit einem Hund Gassi geht und die Hinterlassenschaften nicht mitnimmt, dann sprechen Sie ihn ruhig darauf an! Wenn man den Leuten das erklärt, zeigen viele Verständnis", appellierte Sommer an die Gartenfreunde.

Keine Mehrheit fand in diesem Zusammenhang der Vorschlag, einen leerstehenden Garten am Rand der Anlage zu einem Parkplatz umzuwandeln. Zwar wäre dies eine gute Möglichkeit, die Parkplatznot während der Saison zu lindern. Gegen die Idee sprach sich aber Peter Jürgens aus, der nicht nur die Jahreshauptversammlung auf dem Friedensberg leitete, sondern zudem als Vorstand des Bezirksverbandes über rechtliche Fragen bestens Bescheid weiß. Er riet davon ab, diese Idee weiterzuverfolgen, weil dies gerade auf privat für Kleingartenzwecke gepachtetem Land zu juristischem und finanziellem Aufwand führen könne.