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Ortschaftsrat plant 10 000 Euro für Burgfest ein Kultur nicht auf Opferaltar der Einheitsgemeinde

17.03.2011, 04:30

Oebisfelde (gri). Aus dem Oebisfelder Altstadtfest wird das Burgfest. Damit soll auch im Namen deutlich werden, dass es Veränderungen gibt. Die sind nicht zuletzt auf die finanzielle Situation der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen zurückzuführen.

"Gab es im vergangenen Jahr noch 25 Euro pro Einwohner für kulturelle Zwecke, die dem Ortschaftsrat zu Verfügung standen, werden das in diesem Jahr wohl fünf Euro pro Person sein, das wären für Oebisfelde 39 700 Euro", erklärte Ortsbürgermeister Sven Groneberg während der Sitzung des Ortschaftsrates. Trotzdem sei er sehr zuversichtlich, dass das Burgfest, das sich nun räumlich auf das Gelände der Burg begrenzen soll, eine tolle Sache werden wird. Am 30. März komme die Arbeitsgruppe Burgfest um 17 Uhr zum dritten Mal im Burgverbinder zusammen. Es gebe eine Menge guter Ideen, die jetzt in ein Gesamtkonzept eingepasst werden müssten. "Auch wenn sich viele Bürger und Vereine engagieren, wird es ohne finanziellen Zuschuss des Ortschaftsrates nicht gehen. Ich bitte sie darum, diese Unterstützung im oberen Bereich anzusiedeln. Ich denke, 10 000 Euro sind da nicht zu hoch angesetzt", sagte Groneberg.

Diesen Vorschlag unterstützte auch Angela Leuschner. "Wir müssen mit dem Burgfest neue Wege gehen und das wird schon schwierig genug. 10 000 Euro sind da nicht im Übermaß geplant", betonte sie. Dann wäre auch noch Geld da, um im Rittersaal ein oder zwei kulturelle Veranstaltungen zu planen. "Ich fände es sehr schade, wenn die Kultur zum Opferaltar der Einheitsgemeinde getragen würde", so Leuschner.

Heide Schüler erinnerte daran, dass auch für die Vereine und Verbände, die in jedem Jahr auf Antrag eine finanzielle Unterstützung der Stadt erhalten hätten, noch etwas übrig bleiben müsse. "Was wir benötigen, sehen wir, wenn die Anträge eingegangen sind, für die wir ja noch eine Frist setzen müssen", erklärte sie. Sie fände es im übrigen auch schaden, wenn es zum Beispiel die Kabarettveranstaltungen im Rittersaal nicht mehr geben würde. "Das waren bis jetzt immer ausverkaufte Abende", erinnerte sie sich.

Beim diesjährigen Burgfest wird kein Mittelaltermarkt mehr stattfinden. Händler und Imbissstände, Hüpfburg und Kinderkarussell, Musik verschiedener Stilrichtungen von Chorgesang bis Tanzmusik soll es aber auch in diesem Jahr geben, hatte zuvor Ortsbürgermeister Groneberg erklärt. Vereine, die sich mit einem Imbiss- oder Getränkestand beteiligen, sollen möglichst auch einen Beitrag zur Unterhaltung der Kinder leisten.

Die Ortschaftsräte stimmten dafür, 10 000 Euro für das Burgfest einzuplanen.