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Bauexperten aus dem Gemeindekirchenrat Klötze-Neuendorf besichtigen Gotteshäuser Regenwasser hat Außenputz aus den Fugen gewaschen

Von Gabriele Jacobs 12.04.2011, 04:31

Mitglieder des Gemeindekirchenrates Klötze-Neuendorf arbeiten im Bauausschuss des Gremiums mit und haben am Sonnabend die Kirchen in Nesenitz, Hohenhenningen, Siedentramm und Lockstedt besichtigt. Dabei ging es darum festzustellen, in welchem baulichen Zustand die Gotteshäuser sind.

Nesenitz/Hohenhenningen/Siedentramm/Lockstedt. In regelmäßigen Abständen nehmen sich die Mitglieder des Bauausschusses des Gemeindekirchenrates Klötze-Neuendorf die Kirchen im Kirchspiel genau unter die Lupe. "Im Bauausschuss arbeiten Mitglieder mit, die sich in Bau- und Sanierungsfragen bestens auskennen. Sie können entscheiden, welche Arbeiten vorrangig abgearbeitet werden müssen, damit es nicht zu größeren Schäden in und an den Kirchen kommt", erklärt Klötzes Pfarrer Johannes-Michael Bönecke die Tour am Sonnabend. Diese Tour werde meist im beginnenden Frühjahr durchgeführt, damit das ganze Jahr über noch Zeit bleibt, mögliche Arbeiten ausführen zu lassen, wenn denn Kleinarbeiten nicht selbst von den Kirchengliedern erledigt werden.

Die Tour begann zunächst in Nesenitz. Dort wurden er und die Ausschussmitglieder darauf aufmerksam gemacht, dass die Westseite der Kirche eine neue Verfugung zwischen den Feldsteinen benötigt. Zudem soll mit den Denkmalschützern darüber beraten werden, am Kircheneingang ein Vordach aus Holz anzubringen. Da sich der Eingang an der Wetter-Schlagseite befindet, fällt Regen auf die Holzeingangstür, die schon arg in Mitleidenschaft gezogen wurde.

In der Hohenhenninger Kirche haben sich im oberen Bereich des Gebäudes breite Risse gebildet. Den Ursachen für diese Risse soll nun eine Fachfirma auf den Grund gehen. "Sobald die Firma hier in der Nähe zu tun hat, wird sie sich die Risse ansehen und uns eine Empfehlung geben, was gegen diese Risse zu unternehmen ist", kündigte Pfarrer Bönecke an. In der Kirche Hohenhenningen stehen in diesem Jahr Malerarbeiten an den Wänden an. Die sollen jedoch erst ausgeführt werden, wenn die großen Risse beseitigt sind: "Vorher machen ja Malerarbeiten einfach keinen Sinn", so der Klötzer Pfarrer. Malerarbeiten am Gestühl der Kirche sind in diesem Jahr jedoch nicht vorgesehen.

Die Fachfirma, die sich die Kirche in Hohenhenningen ansehen wird, wird auch die Kirche in Siedentramm besichtigen. Denn auch dort gibt es im vorderen, oberen Bereich des Gotteshauses einen Riss, der immer größer wird. Durch die Fachfirma könne, so Pfarrer Bönecke, endgültig geklärt werden, was die Ursachen dafür sind, dass dieser Riss immer größer wird.

Richtig viel Arbeit ist an der Kirche in Lockstedt erforderlich. Hier hat das Regenwasser, das wegen einer nicht vorhandenen Dachrinne immer wieder gegen die Fassade fällt, den Außenputz ausgewaschen. Das hat zur Folge, dass sich im Innern der Kirche Nässeschäden finden lassen. Schon, wenn sich die Kirchentür öffnet, können Kirchenbesucher die Nässe förmlich riechen, was, wie die Bauexperten erklärten, auch gesundheitsschädigend ist. Aber auch an Fußböden sowie an den Scheiben der Kirchfenster ist die Nässe deutlich zu sehen. Die Baufachleute ärgerten sich, dass die Denkmalpflege bisher kein Einsehen hatte und den Anbau einer Dachrinne nicht genehmigte. Das Argument der Behörde, dass das Gotteshaus auch schon bei seinem Bau keine solche Dachrinne gehabt hat und eine solche Rinne auch heutzutage dort nicht hingehört, wollen die Mitglieder des Bauausschusses nicht gelten lassen. Am Außenputz Sanierungsarbeiten auszuführen, um dann in ein paar Jahren wieder das gleiche Problem zu haben, ist für sie rausgeworfenes Geld.

Wie Pfarrer Johannes-Michael Bönecke erklärte, werden nach der Tour jetzt sämtliche Mängel wie auch schon in den Jahren zuvor protokolliert und an das Kreiskirchenamt zur weiteren Bearbeitung weitergegeben. Für die anstehenden Arbeiten werden aber zudem Kostenvoranschläge von Firmen eingeholt, um einen Überblick darüber zu haben, wie teuer die Sanierungs- und Werterhaltungsmaßnahmen werden könnten.